Das Auto war 2009 die Sensation von Genf. Als moderner Volkswagen für die Masse der Armen gefeiert, kam der Tata Nano weltweit in die Schlagzeilen. Selbst die großen Bosse der wesentlichen Autobauer warfen verstohlene Blicke auf das indische Auto-Wunder – und stellten dann Fragen an ihre Entwickler.

Inzwischen ist es still geworden um den minimalistischen Viersitzer. Statt die Schwellenländer zu erobern, geriet der Nano zum Flop. Sogar auf dem Heimmarkt, wo der Autozwerg anfangs umgerechnet 1850 Euro kostete, funktioniert das Auto nicht. Bis heute wurden gerade einmal 270.000 Stück verkauft.

Wiedergeburt als cooler Cityflitzer

Offensichtlich waren zu viele Fehler passiert: Zunächst die Verzögerung des Starts um ein Jahr, dann kam es zu Pannen und Imageschäden. Vor allem aber erwies sich die Positionierung des Nano als Arme-Leute-Auto als Bumerang. An eine Europa-Version wagte man sich da erst gar nicht heran.

Doch ganz abschreiben will Tata den Nano trotz Millionenverlusten noch nicht. Nach einem Facelift soll der Winzling als cooler Stadtflitzer positioniert durchstarten und doch noch die Kurve kriegen.