Noch bis vor wenigen Wochen hat es eine eklatante Sicherheitslücke in der Software des Autobauers BMW gegeben. Autodiebe hätten per Mobilfunk unter Umständen die Türen von Millionen BMW-Fahrzeugen öffnen können, erklärte der deutsche Autoclub ADAC heute, Freitag, in München.

Techniker des Clubs stießen demnach per Zufall auf das Sicherheitsproblem. BMW teilte mit, die Lücke bis zum 31. Jänner bei allen Fahrzeugen geschlossen zu haben.

Nach BMW-Angaben betraf die Sicherheitslücke die sogenannte Connected-Drive-Software, die der Autobauer zur Vernetzung vieler seiner Fahrzeuge verwendet. Laut ADAC hätten geübte Hacker Türen per Handy in Minutenschnelle öffnen können, ohne Spuren zu hinterlassen. Von der Sicherheitslücke betroffen gewesen seien neben der Kernmarke BMW auch Fahrzeuge der BMW-Töchter Mini und Rolls Royce.

Um keine kriminellen Nachahmer auf den Plan zu rufen, habe der ADAC mit der Veröffentlichung des Problems gewartet, bis BMW eine Lösung dafür gefunden hatte.

Der Autokonzern erklärte am Freitag, dass der "Zugriff auf fahrrelevante Funktionen" jederzeit ausgeschlossen gewesen sei. Zur Behebung des Problems sei zudem kein Werkstattaufenthalt nötig. Die Aktualisierung der Software laufe automatisch im Hintergrund, sobald sich das Fahrzeug mit dem BMW-Server verbinde - zum Beispiel dann, wenn das Navigationssystem eingeschaltet würde.