General Motors will den Markt für Elektroautos aufmischen - und damit vor allem den Branchenpionier Tesla unter Druck setzen. Die Opel-Mutter stellte zum Auftakt der Detroit Auto Show den Chevrolet Bolt vor, einen Stromer für den Massenmarkt mit einer Reichweite von 200 Meilen (rund 322 Kilometer).

"Die Kunden verlangen mehr Reichweite - und wir liefern", sagte GM-Chefin Mary Barra bei der Präsentation des Konzepts, und sprach vom "Elektroauto für jedermann". Der Preis solle bei rund 25.400 Euro liegen, hieß es unter Berufung auf informierte Personen.

Günstiges Tesla-Model

Der Autobauer Tesla aus dem Silicon Valley, der nur Elektroautos produziert, will voraussichtlich auch 2017 seinen Wagen Model 3 für etwa 35.000 Dollar vorstellen. Bisher bedient Tesla mit dem etwa doppelt so teuren Model S den Markt für Oberklassewagen. Das Unternehmen baut aber auch ein Netz von Ladestationen auf.

GM verkauft seit Ende 2010 den Chevrolet Volt, der zwar einen Elektro-Antrieb hat - aber auch einen Verbrennungsmotor. Der Bolt solle rein elektrisch viermal weiter fahren können als der Volt, schrieb das "Wall Street Journal". Der Prototyp solle am Montag auf der Automesse in Detroit präsentiert werden.

Chevrolet lässt dem Volt den Bolt folgen
Chevrolet lässt dem Volt den Bolt folgen © (c) AP (Tony Ding)

Die Entwicklung des Bolt sei noch beschlossen worden, als die heutige Konzernlenkerin Mary Barra Produktchefin war. Zugleich ging zuletzt mit gesunkenen Spritpreisen auch die Attraktivität eines Umstiegs auf ein Elektrofahrzeug etwas zurück. Tesla verkaufte bisher über 20.000 Fahrzeuge pro Jahr, hab aber ambitionierte Wachstumsziele.