Der österreichisch-kanadische Automobilzulieferer Magna International kehrt Niederösterreich mit Jahresende den Rücken. Die Europa-Zentrale wird von Oberwaltersdorf (Bezirk Baden) voraussichtlich nach Wien übersiedeln, bestätigte eine Sprecherin des Konzerns am Mittwoch gegenüber der APA eine Vorab-Meldung des Nachrichtenmagazins "News".

Der Vertrag mit dem angemieteten Gebäude in Oberwaltersdorf laufe mit Jahresende aus, erklärte die Sprecherin. Im Süden Wiens hofft man auf einen günstigeren Standort. Laut "News" laufen Verhandlungen mit den Betreibern des Wiener Bürokomplexes "Euro Plaza".

"Das ist einfach eine betriebswirtschaftliche Entscheidung", wurde bei Magna betont. Mit den politischen Ambitionen des mittlerweile aus dem Konzern ausgeschiedenen Firmengründers Frank Stronach auch bei der niederösterreichischen Landtagswahl im kommenden März, von denen sich Magna mehrfach distanziert hatte, habe dies nichts zu tun. Für die politischen Gegner Stronachs wird der Schachzug des Unternehmens wohl dennoch ein gefundenes Fressen sein; in Niederösterreich steht am 3. März die Landtagswahl an.

Magna beschäftigt mehr als 118.000 Mitarbeiter in 29 Ländern und will 2013 über 32 Milliarden US-Dollar umsetzen. In Österreich arbeiten 13.800 Personen bei Magna. 17 Produktionsstätten unterhält der kanadische Konzern hierzulande laut Homepage.