Vor zehn Jahren wurde die Mehrphasen-Fahrausbildung für Führerscheinneulinge eingeführt, nun zogen ÖAMTC und Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV) eine überaus positive Bilanz. Es gebe seither rund 50 Prozent weniger Todesopfer bei jungen Lenkern, die geänderte Ausbildung habe schon rund 100 Leben gerettet und 6.000 Verletzte verhindert.

Seit 1. Jänner 2003 müssen Neulinge am Volant im Jahr nach der Prüfung mehrere Fortbildungen absolvieren: eine (L 17) oder zwei Perfektionsfahrten und ein Fahrsicherheitstraining mit verkehrspsychologischem Teil. "Der Vergleich der Unfallzahlen zeigt, dass seither Unfälle mit jungen Lenkern signifikant zurückgegangen sind, weit mehr als die Gesamtunfallzahlen", so Christoph Mondl vom ÖAMTC.

Zwischen 2000 und 2011 seien Unfälle insgesamt um 16 Prozent, jene mit Lenkern im Alter von 17 bis 24 Jahren um 32 Prozent zurückgegangen. Auch laut KfV hat sich die Zahl der getöteten jungen Lenker (in diesem Fall bis 25 Jahre) um mehr als die Hälfte reduziert, die Zahl der Verunglückten ist demnach um 36 Prozent geringer. Mangelnde Routine und Selbstüberschätzung gelten für Führerscheinneulinge als besonderer Risikofaktor.

Trotz der erfreulichen Tendenz bestehe aber weiterhin Handlungsbedarf, so der Autofahrerklub und das KfV. Christoph Mondl sieht neben strengeren Qualitätskontrollen bei der Mehrphasenausbildung noch Chancen in der präventiven Verkehrssicherheitsarbeit.

Junge Lenker sind trotz der Maßnahmen nach wie vor überproportional häufig an Unfällen beteiligt.