Die geplante Begrenzung des Ausstoßes von klimaschädlichem Kohlendioxid macht die Entwicklung neuer Autos einem Zeitungsbericht zufolge um knapp 1.000 Euro pro Fahrzeug teurer. Europas Autohersteller müssten 960 Euro pro Neuwagen investieren, wenn die geplanten Abgasnormen in der Form eingeführt würden, wie die EU-Kommission sie vorschlage, berichtete die "Welt" unter Berufung auf eine noch unveröffentlichte Studie des Internationalen Rats für sauberen Transport (ICCT).

Die Pläne aus Brüssel sehen vor, dass Neuwagen in Europa ab 2020 durchschnittlich nur noch 95 Gramm Kohlendioxid pro Kilometer ausstoßen dürfen. Dies wird auf die verschiedenen Hersteller heruntergebrochen. Umweltschützer kritisierten die Vorschläge als zu lasch, die Autoindustrie dagegen als sehr hart. Das Gesetzesvorhaben wird derzeit von EU-Mitgliedsstaaten und Europaparlament beraten.

Laut ICCT-Studie sind die Technologien, um die EU-Vorgaben zu erreichen, "heute schon auf dem Markt". Es würden dazu "keine oder nur wenige Hybridfahrzeuge" benötigt - auch keine Elektroautos. Um das 95-Gramm-Ziel zu schaffen, müsse ein erheblicher Anteil der Autos mit alternativen Antrieben ausgestattet werden, sagte dagegen der Präsident des deutschen Verbands der Automobilindustrie (VDA), Matthias Wissmann, der "Welt".

Es sei "unverzichtbar, dass sich alternative Antriebskonzepte am Markt durchsetzen".