Es ist ja so: Immer mehr Menschen pilgern in immer größeren Autos in immer mehr Einkaufszentren mit viel zu wenigen und infolge der Formatinflation zu kleinen Parkplätzen.

Es wurde eng

Und das gipfelt dann darin, dass Menschen in ihr eigenes Auto durchs Fenster hineinkraxeln, weil sich der Nachbar so intim an ihre Seite geschmiegt hat, wie ich jüngst beobachten durfte. Der B-Max-Fahrer genießt die gebotene Szene und steigt seelenruhig in sein Auto ein, allerdings ohne davor einen Schnellsiederkurs in Akrobatik zu belegen.

Der Ford hat vorne zwei konventionelle und hinten ebenso viele Schiebetüren. So weit, so gut. Aber dort, wo sonst die gute B-Säule ist, die den Grenzpfosten zwischen Vorne- und Hintensitzern markiert, klafft eine 1,5 Meter breite Öffnung. Bedeutet bei nur knapp über vier Meter Länge ein Einsteigen der Extraklasse.

Das Fehlen der B-Säule sorgt bei Menschen, die es nicht wissen, anfangs für angestrengtes Grübeln - "Also irgendetwas ist da anders. Aber was bloß?" -, wird aber ein Fahrzeugleben lang höchstwahrscheinlich nie moniert werden. Und weil, wie man mir berichtet, es dem Nachwuchs recht egal ist, ob die eigene Tür beim Aufstoßen an der des Nachbarn scheppert, hat das Konzept gleich noch etwas mehr für sich.

Das Fahren

So viel zum Parken, jetzt zum Fahren: Der B-Max federt familienfreundlich, aber kernig genug, um streckenweise den Weg zum Ziel zu machen. Auch zurückzuführen auf den 1-Liter-Benziner, der mit seinen 120 PS richtig gut geht und mit den drei Zylindern herzerwärmend drollig klingt.

Nur für den Tasten-Tumult im Cockpit kann man sich schwer erwärmen: Dort sind so viele Knöpfe in allen Größen und Formen, dass man damit einen Fachhandel eröffnen könnte.