Firmenchef Charles Morgan lässt mit dem bis 1953 gebauten Dreirad Threewheeler die Idee seines Großvaters und Firmengründers HFS (Henry Frederick Stanley) wieder auferstehen: zwei Räder vorne, die Richtung geben, eines hinten, das die Kraft überträgt.

"Bomb Release" nennt Morgan den Startknopf, der den 2-Liter-V2, der sonst auf Harleys pumpt, ins Leben holt. Treffend: Man kann jeden Verbrennungstakt spüren, der Sound aus den beiden seitlichen Auspuffrohren klingt, als hätten sich Wagners Walküren mit AC/DC zusammengetan. Die Mundwinkel wandern nach oben, und das nicht nur wegen des Fahrtwinds.

So ungefiltert kann ein Baujahr 2012 sein, so viel kann man weglassen, was man zum Fahren nicht unbedingt braucht (Dach, Fenster, Fahrhilfen). Die Maschine hat ordentlich Dampf, die Alukarosserie ächzt auf ihrem Eschenholzrahmen, verwegen peilt man über die Windschutzscheibchen mit den frei stehenden Schmalspurrädern die Kurven an, dabei geht dem Morganer (Fan der Marke) das knackige Getriebe aus dem Mazda MX-5 zur Hand.

Und um die meistgestellte Frage zum Thema Threewheeler zu beantworten: Keine Angst, das Dreirad liegt satt auf der Straße. Das haut so schnell keiner um.