Die Allzeitrekordpreise für Eurosuper aus den Jahren 2008 und 2011 wurden vor wenigen Tagen pulverisiert. Vergleicht man die Durchschnittspreise vom März 2012 mit den restlichen Monatsdurchschnitten, tankte Österreich nie teurer, so der ARBÖ.

Höchstwerte noch übertroffen

"Mit Monatsdurchschnitten von 1,464 Euro für Eurosuper und 1,422 Euro für Diesel ist der März 2012 der teuerste Tankmonat aller Zeiten", so ARBÖ-Sprecher Tom Woitsch. Nicht einmal im Juli des Krisenjahres 2008 und im Mai 2011 (letzter Allzeitrekord bei Eurosuper) wurde teurer getankt. Im Juli des Jahres 2008 tankte man in Österreich Eurosuper für 1,314 Euro pro Liter und Diesel für 1,396 Euro pro Liter im Schnitt.

Vergangenes Jahr im Mai, als die Krisen in Ägypten und Libyen die Autofahrer an der Tankstelle in die Knie zwangen wurden durchschnittlich für Eurosuper 1,408 und für Diesel 1,327 Euro pro Liter verlangt. Der März 2012 war somit der teuerste Tankmonat bisher. Auch für die Osterferien sieht die Prognose düster aus: "Eine Auswertung der Sonntags-Preise ergab, dass sich über das Wochenende die Preise kaum veränderten. Eurosuper kostete mit 1,490 Euro pro Liter sogar um 0,4 Cent mehr, als noch am Donnerstag, vor Start der Osterferien", so der ARBÖ-Experte.

Weiter steigende Benzinpreise könnten nach Ansicht des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) das Wirtschaftswachstum gefährden. "Bei zwei Euro an der Preistafel fängt die Konjunktur an zu knirschen", sagte DIHK-Präsident Hans-Heinrich Driftmann der "Bild"-Zeitung (Montag-Ausgabe). Hohe Anschaffungskosten für Energie und Rohstoffe seien für die Wirtschaft das "Geschäftsrisiko Nummer eins". Für den Fall, dass die Benzinpreise sich langfristig auf dem hohen Niveau einpendeln, fordert der DIHK-Präsident von der Bundesregierung eine Begrenzung der Energiesteuern, um die Wirtschaft und die Kaufkraft der Verbraucher zu unterstützen.

Für durchaus angemessen"

In der Union scheint die Front totaler Ablehnung gegen eine höhere Pendlerpauschale zur Entlastung der von den Rekordpreisen gebeutelten Autofahrer zu bröckeln. "Ich halte eine Erhöhung von zehn Cent pro Kilometer für durchaus angemessen", sagte der CDU-Politiker Karl-Josef Laumann der "Rheinischen Post" (Montag-Ausgabe). Schließlich müssten die Menschen für den Weg zum Job immer mehr Geld aufbringen, um überhaupt arbeiten und Steuern zahlen zu können.

Derzeit beträgt die Steuervergünstigung in Deutschland 30 Cent pro Kilometer.