Die Tierschützer von "Vier Pfoten" machen dieser Tage in Kooperation mit dem italienischen Verein "Lega Anti Vivisezione" (LAV) auf eine gewaltige Schieflage in unserer Gesellschaft aufmerksam. Konkret geht es um den auch bei uns sehr beliebten Parmaschinken aus Italien. 

LAV-Aktivisten haben in sechs Schweinefarmen gefilmt und das Ergebnis ihrer Recherche nun veröffentlicht. Das Ergebnis ist ernüchternd aber auch nicht wirklich überraschend. Die Schweine werden dicht aneinander gedrängt in dunklen, völlig verschmutzten Ställen gehalten. 

"Es ist schlicht schockierend, was sich hinter diesem so genannten Premiumprodukt Parmaschinken wirklich verbirgt", sagt Vier Pfoten Kampagnenleiterin Martina Pluda, selbst Italienerin. "Dass Qualität versprochen wird und sich dann Tierqual und schwerste Vernachlässigung herausstellt, ist ein Schlag ins Gesicht der Konsumenten. Aus Tierschutzsicht ist es schlicht eine Schande." 

Für die Tiere gibt es oft keine Beschäftigungsmöglichkeiten. Aus Langeweile beißen sich die Schweine und Ferkel gegenseitig. Um das Beißen zu verhindern, schneidet man ihnen in vielen Fällen routinemäßig die Schwänze ab. das ist in der EU verboten. Vier Pfoten fordert in diesem Zusammenhang eine strengere Kontrolle der EU-Gesetzgebung zur Tierhaltung.