Aalborg

"Sie langweilten sich": Gesunde Bären im Zoo getötet

Diese Entscheidung sorgt in Dänemark für Kopfschütteln, Wut und Trauer: Weil sie in ihrem Gehege nicht artgerecht gehalten werden konnten, hat die Zoodirektorin die Tötung von zwei Braunbären im Alter von 20 und 21 Jahren angeordnet.

Frank Orloff Thomsen, der die Bären jahrelang gepflegt hatte, erklärte: „Das Gehege, das wir haben, bietet Braunbären keine Möglichkeiten. Sie können keine Steine wenden oder nach Futter suchen. Sie können sich nicht so verhalten, wie es Bären normalerweise tun. Die Bärin hatte von uns Verhütungsmittel bekommen, damit das Paar keine Junge mehr bekommt. Man vergisst aber, wie wichtig es für Tiere ist, Nachwuchs aufziehen zu können. Sie waren nicht mehr glücklich.“

Der Tierpfleger bedauerte die Tötung der beiden Braunbären zwar, versuchte aber die Entscheidung gegenüber dem fernsehsender TV2 zu erklären: „Ich muss das wie ein Profi betrachten und natürlich dafür sorgen, dass es den Tieren gut geht. Sie haben sich bei uns gelangweilt.“

Auf die Frage, warum die beiden Tiere nicht umgesiedelt wurden, antworteten die Zoo-Verantwortlichen auf Facebook. Das hohe Alter der beiden hätte das unmöglich gemacht.

Wie die Bären genau getötet wurden, war vorerst nicht bekannt. Der Tierpark teilte mit, dass die beiden toten Tiere nun der Wissenschaft dienen sollen. Haut und Schädel sollen etwa in der Sammlung des Zoos zu Unterrichtszwecken dienen.