Der Wiener Tiergarten Schönbrunn hat seit dem gestrigen Mittwoch zwei neue Bewohnerinnen: Die beiden zwei Jahre alten Netzgiraffen Fleur und Sofie wurden per Spezialanhänger vom Zoo Rotterdam in die Bundeshauptstadt gebracht. Die Besucher des Tiergartens können sich schon einmal den 10. Mai vormerken, denn an diesem Tag wir der neue Giraffenpark eröffnet.

"Die Giraffen-Weibchen wurden von einem Tiertransportprofi in einem speziellen Anhänger vom Zoo Rotterdam zu uns gebracht. Typisch für Giraffen haben sie anfangs ganz zaghaft, aber sehr neugierig ihr neues Zuhause betreten. Sofie hat schon nach wenigen Minuten ganz entspannt Rosenblätter geknabbert, die von ihren ehemaligen Pflegern mitgegeben wurden", erklärte Tiergartendirektorin Dagmar Schratter am Donnerstag in einer Aussendung.

Halbschwestern

Derzeit sind die Giraffen im historischen Teil der Anlage. "Fleur und Sofie sind Halbschwestern und haben somit auch jemand Vertrauten an ihrer Seite", berichtete Schratter. Voraussichtlich nächste Woche dürfen die beiden den großen Wintergarten, der an das historische Haus angebaut wurde, betreten und beschnuppern.

Am 10. Mai am Vormittag wird der neue Giraffenpark feierlich eröffnet und steht danach für die Besucher bereit. Bis dahin gibt es noch einige finale Arbeiten zu erledigen. Der Sandplatz auf der vergrößerten Außenanlage wird aufgeschüttet, die Heukörbe werden montiert und ein kleiner Teich wird ebenfalls gestaltet.

Panda-Zwillinge auf Tour

Erst kürzlich erkundeten die beiden Panda-Zwillinge Fu Feng und Fu Ban erstmals die Außenanlage.

© APA/DANIEL ZUPANC

"Die beiden sind jetzt fast sieben Monate alt und haben in der Innenanlage gezeigt, dass sie beim Klettern schon sehr geschickt sind. Deshalb dürfen sie nun auch ins Freie, wann immer das Wetter passt und sie Lust dazu haben", sagte Schönbrunns Tiergartendirektorin Dagmar Schratter.

Bei ihrem ersten Ausflug war die Neugierde von Fu Feng und Fu Ban riesengroß. Kaum war die Tür geöffnet, tapsten sie ohne zu zögern an der Seite ihrer Mutter hinaus und untersuchten alles ganz genau. Das große Klettergerüst, hohle Baumstämme, jede Menge Sträucher: Alles war neu und spannend.

Die Pandazwillinge bewiesen auch gleich, wie mutig sie sind. Das Mädchen Fu Feng kraxelte sogar bis in die höchste Astgabel. Ihre spitzen Krallen geben den Pandas beim Klettern den nötigen Halt. Zum Schutz der Kleinen wurde jedoch das Wasser im Teich ausgelassen. Während die Zwillinge herumtollten, verzehrte Mutter Yang Yang genüsslich Bambus. Sie platzierte sich in die Mitte der Anlage, um beide im Auge zu behalten. Nach drei Stunden beendeten die Tierpfleger den Ausflug und holten die kleinen Abenteurer vom Klettergerüst, damit sie wieder mit ihrer Mutter ins Haus gehen konnten.