Die zwei Löwen, die am Donnerstag im Zoo Leipzig ausgebrochen waren, haben den Wassergraben ihres Geheges überwunden. Ob die Tiere den Graben übersprungen oder durchschwommen haben, sei unklar, sagte Zoo-Direktor Jörg Junhold am Freitag. Niemand habe den Ausbruch beobachtet, so dass diese Frage letztlich nicht geklärt werden könne.

Der Graben sei die wichtigste Sicherung der Löwen-Anlage. Er ist zwischen 6,60 Meter und 7,90 breit. Junhold kündigte an, dass die Anlage jetzt überprüft und umgebaut werde, um die Sicherheit zu erhöhen. So lange bleibe das Gehege geschlossen. Der Löwe Majo wurde nach dem Ausbruch zurückgedrängt, sein Bruder Motshegetsi wurde erschossen.

"Bis zum gestrigen Tage sind wir davon ausgegangen, dass die Anlage sicher ist", sagte Junhold. Sie sei gemäß der Bau- und Betriebsgenehmigung errichtet, sämtliche Vorgaben seien eingehalten worden. Niemand habe sich vorstellen können, dass die Löwen den Graben überwinden könnten. Der Ausbruch ereignete sich um 8.40 Uhr vor Öffnung des Zoos, so dass keine Gefahr für Besucher bestanden hatte.