Mit "Monster Trucks" wollte Paramount gleich mehrfach das ganz große Geld verdienen: Der Film über Monster, die in alten Autos wohnen, sollte am Ticketschalter boomen, Massen an Spielzeugen verkaufen und auch noch möglichst viele Fortsetzungen nach sich ziehen.

Drei Jahre nach der Entscheidung, den Film zu produzieren, glaubt daran offenbar niemand mehr: Paramount-Mutter Viacom hat in der vergangenen Woche "wegen der erwarteten Performance eines noch nicht veröffentlichten Films" 115 Millionen Dollar abgeschrieben. Vom "Wall Street Journal" (kostenpflichtig) befragte Analysten hatten schnell "Monster Trucks" als Übeltäter identifiziert.

125 Millionen Dollar versenkt

Die außerplanmäßige Abschreibung werfe ein "unerwünschtes Scheinwerferlicht" auf einen Film, schreibt das "Journal" weiter, der im Jahr 2013 vom damaligen Paramount-Filmchef Adam Goodman gemeinsam mit seinem damals vierjährigen Sohn erdacht worden sei. 125 Millionen Dollar soll das Studio für die Produktion ausgegeben haben. Natürlich sei nicht in Stein gemeißelt, dass die beinahe komplett in den Sand gesetzt würden, führt die Zeitung aus. Allerdings sei es in der Branche üblich, Investoren möglichst früh zu informieren: "Wenn man weiß, dass es ein Flop wird", so ein Analyst, "muss man es abschreiben."

Goodman verließ Paramount

Goodman hat mit "Monster Trucks" mittlerweile nichts mehr zu tun: Bereits Anfang 2015 hat er das Studio verlassen, obwohl sein Vertrag noch ein Jahr gültig gewesen wäre. "Slate" vermutet nun, die Filmidee seines Sohnes habe dazu beigetragen, zumal auch Bob Bacon Paramount verlassen habe, als Chef der Animationsdivision direkt für "Monster Trucks" verantwortlich.

Die Hoffnung lebt

Zwar könne der Film, der aussehe "wie eine Mischung aus Transformers, Sharktopus und Free Willy", immer noch ein Hit werden, wenn er im Januar erst einmal in die Kinos komme, grenzt der britische "Independent" ein: "Wir weisen aber noch einmal darauf hin, dass das Konzept des Films aus dem Kopf eines Vierjährigen stammt."