Ökologen werfen Fischern vor, dass die Tiere aus ihren Netzen stammen. So könnten die Meeressäuger als Beifang erstickt oder bewusst gefangen worden sein. Die Regierung untersagte am Donnerstag vorsorglich den Fischfang in Gebieten mit Delfinen.

"Wir haben noch keinen bewiesenen Fall einer vorsätzlichen Tötung von Delfinen", sagte Maria Andreewa von der Umweltbehörde Burgas dem bulgarischen Fernsehsender bTV. Delfine gehören zu den geschützten Tierarten. Ihr Töten wird in Bulgarien mit bis zu fünf Jahren Haft geahndet.

Gefährliche Strömung

Einige Ökologen schließen jedoch nicht aus, dass Meeresströmungen den Tod der Delfine verursacht haben. An den Stränden seien auch noch lebende Delfine ans Land gekommen. Ergebnisse der Obduktionen liegen noch nicht vor.

Seit Jahresbeginn wurden 108 tote Delfine an der südlichen Schwarzmeerküste Bulgariens gefunden, sagte Umweltministerin Iwelina Wassilewa am Donnerstag. Allein an den Stränden im Raum Burgas waren es 77. Im Schwarzen Meer soll es nach einem Bericht von bTV insgesamt 15.000 Delfine geben.