Die Eltern des todkranken britischen Buben AlfieEvans wollen in Zukunft mit den Ärzten des Kinderkrankenhauses in Liverpool zusammenarbeiten. Damit würden "die Würde und Annehmlichkeiten" sichergestellt, die ihr Sohn brauche, teilten die Eltern am Donnerstagabend nach einem Gespräch mit den Medizinern mit.

Schweres Zerwürfnis

Unklar war am Freitag allerdings zunächst, ob die Eltern weiterhin dafür kämpfen, ihren Sohn nach Hause verlegen zu lassen. Zuvor war es zu einem schweren Zerwürfnis zwischen beiden Seiten gekommen, da die Ärzte weitere lebenserhaltende Maßnahmen für sinnlos halten. Die Eltern wollen dagegen, dass ihr 23 Monate altes Kind so lange wie möglich lebt. Der Fall beschäftigte mehrere Gerichte. Wütende Demonstranten bedrohten Mitarbeiter des Kinderkrankenhauses.

Alfie hat eine schwere neurologische Krankheit, die nicht klar diagnostiziert ist. Fast sein ganzes Hirn ist den Ärzten zufolge geschädigt. Alfie soll sich nicht bewegen, sprechen und hören können.

Kerzen und Gebete 

Auf dem Petersplatz in Rom haben zuvor mehrere hundert Menschen ihre Anteilnahme am Schicksal des todkranken britischen Buben Alfie  ausgedrückt. Sie versammelten sich laut Nachrichtenagentur Ansa am Donnerstagabend unweit des Petersdoms, entzündeten Kerzen und beteten. Zu der Mahnwache sei über soziale Medien aufgerufen worden. Ähnliche Aktionen gab es laut Ansa auch in Mailand, Turin oder Modena.

Auf dem Petersplatz in Rom haben mehrere hundert Menschen ihre Anteilnahme am Schicksal des todkranken britischen Buben Alfie Evans ausgedrückt
Auf dem Petersplatz in Rom haben mehrere hundert Menschen ihre Anteilnahme am Schicksal des todkranken britischen Buben Alfie Evans ausgedrückt © AP