Bei einem schweren Verkehrsunfall in Peru sind am Freitag zwei deutsche Urlauber in einem Kleinbus ums Leben gekommen und zwölf weitere Menschen verletzt worden. Bei einem weiteren Busunglück starben am selben Tag elf Menschen.

Der Kleinbus einer deutschen Reisegruppe stürzte am Nachmittag (Ortszeit) auf einer Straße in den Anden im Süden des Landes einen 20 Meter tiefen Abgrund hinunter. Bei den Verletzten handelte es sich laut Polizei um zehn deutsche Touristen und zwei Peruaner. Der Bus war auf dem Weg von Arequipa nach Chivay, einer 3600 Meter über dem Meeresspiegel gelegenen Stadt in dem bei Urlaubern beliebten Colca-Tal. Die zwölf Verletzten wurden laut Polizei in ein Krankenhaus in Arequipa gebracht.

In derselben Gegend hatte sich bereits einige Stunden zuvor ein schwerer Verkehrsunfall ereignet: Ein Bus kam am Donnerstagabend in einer Kurve von der Straße ab und stürzte 60 Meter in die Tiefe. Dabei starben sieben Menschen, 18 weitere wurden verletzt.

In 200 Meter tiefe Schlucht gestürzt

Außerdem stürzte am Freitag in der nördlichen Region La Libertad ein Bus infolge eines Erdrutsches in eine 200 Meter tiefe Schlucht. Dabei kamen nach Polizeiangaben elf Menschen ums Leben, etwa 40 weitere wurden verletzt. In dem Fahrzeug waren überwiegend Kindergärtnerinnen und Lehrer des Ortes Coina unterwegs gewesen.

Angesichts zahlreicher Verkehrsunfälle mahnen die peruanischen Behörden insbesondere bei den kurvenreichen und engen Straßen in den Anden zur Vorsicht. Am 2. Februar waren bei einem Verkehrsunfall 52 Menschen ums Leben gekommen, am 22. Februar gab es weitere 45 Todesopfer. In beiden Fällen waren Busse einen Abhang hinuntergestürzt. Im gesamten Jahr 2016 starben nach offiziellen Angaben rund 2.700 Menschen bei Verkehrsunfällen in dem südamerikanischen Land.