Nach der antisemitischen Attacke in Berlin hat sich der Angreifer nun beim Landeskriminalamt gestellt. Es soll sich dabei um einen 19-jährigen Flüchtling aus Syrien handeln, der mit einem Gürtel auf einen jungen Juden losging und ihn beschimpfte.

Der 21-Jährige und ein 24-Jähriger hatten eine Kippa, eine traditionelle jüdische Kopfbedeckung getragen, als sie am Dienstagabend im Stadtteil Prenzlauer Berg unterwegs waren. Der mit einem Gürtel Attackierte filmte den Vorfall mit seinem Smartphone. In dem Video ist zu sehen, wie der Angreifer mit wutverzerrtem Gesicht "Yahudi" (Arabisch für "Jude") brüllte und mehrfach auf ihn einschlug. Der Angreifer war bereits identifiziert, bevor er sich stellte, gegen ihn wird wegen gefährlicher Körperverletzung und Beleidigung ermittelt. Noch heute soll er einem Haftrichter vorgeführt werden, berichtet die "Bild".

Kanzlerin Angela Merkel mahnte wie andere Politiker am Mittwoch, mit Härte und Entschlossenheit gegen jegliche Form von Antisemitismus vorzugehen. "Dieser Kampf gegen solche antisemitischen Ausschreitungen muss gewonnen werden", sagte sie. Außenminister Heiko Maas sagte: "Wenn junge Männer bei uns attackiert werden, nur weil sie eine Kippa tragen, ist das unerträglich." Die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Annette Widmann-Mauz, sagte, der Angriff zeige, wie wichtig es sei, Antisemitismus auf allen Ebenen entschieden entgegenzutreten und die Projekte und die Arbeit gegen Antisemitismus weiter zu stärken.