Einen unbewaffneten Afroamerikaner im Garten seiner Großmutter haben Polizisten in Sacramento im US-Bundesstaat Kalifornien erschossen. Nach eigenen Angaben gingen die Beamten davon aus, dass der 22-Jährige bewaffnet gewesen sei. Tatsächlich wurde jedoch nur ein weißes iPhone neben seiner Leiche gefunden. Insgesamt schossen sie 20 Mal auf den 22-Jährigen. Er starb noch am Ort des Geschehens.

Der Vorfall, über den US-Medien am Donnerstag berichteten, geschah bereits am Sonntagabend nach Einbruch der Dunkelheit. Die beiden Polizisten hatten auf einen Notruf reagiert, wonach ein Verdächtiger mehrere Autoscheiben eingeschlagen und sich danach in einem Garten versteckt habe.

20 Schüsse auf Unbewaffneten

Am Mittwoch wurden das Material der Körperkameras der Polizisten sowie die Luftaufnahmen eines Helikopters veröffentlicht. Zu sehen ist, wie die Beamten das Feuer auf den jungen Mann eröffnen, ohne sich als Polizisten erkennen zu geben.

In den USA gibt es seit langem eine Debatte um Polizeigewalt gegen Schwarze. Immer wieder gibt es Aufruhr um Fälle, bei denen unbewaffnete Afroamerikaner von Polizisten erschossen werden. Unter dem Schlagwort "Black Lives Matter" hat sich seit einigen Jahren eine nationale Protestbewegung formiert.

Proteste

Hunderte Demonstranten haben gegen die tödlichen Polizeischüsse  protestiert. Dies berichteten US-Medien am Donnerstag (Ortszeit). Sie versammelten sich zunächst im Rathaus in der Stadt Sacramento. Danach blockierten sie eine Schnellstraße und den Eingang zu einem Stadion, wo ein NBA-Basketballspiel stattfand.

In den USA gibt es seit langem eine Debatte um Polizeigewalt gegen Schwarze. Immer wieder gibt es Aufruhr um Fälle, bei denen unbewaffnete Farbige von Polizisten erschossen werden. Unter dem Schlagwort "Black Lives Matter" hat sich seit einigen Jahren eine nationale Protestbewegung formiert.