Der vierte Schneesturm binnen drei Wochen hat den Nordosten der USA erneut mit einer weißen Schneedecke überzogen und den Flugverkehr weitgehend lahmgelegt. Landesweit wurden am Mittwoch rund 5.000 Flüge gestrichen, davon mehr als 2.500 allein an den New Yorker Flughäfen, wie die Website FlightAware meldete. Zahlreiche Schulen und Bundesbehörden blieben geschlossen.

Am New Yorker Flughafen JFK, dem Hauptziel für Reisende aus dem Ausland, fielen etwas mehr als die Hälfte der Flüge aus. Am internationalen Flughafen Newark im angrenzenden Bundesstaat New Jersey wurden mehr als 70 Prozent der Flüge annulliert. In der Hauptstadt Washington wurden laut FlightAware 40 Prozent der Flüge am Reagan National Airport gestrichen.

Der Schneesturm "Toby" brachte New York bis Mittwochabend rund 20 Zentimeter Schnee, weniger als befürchtet. Bürgermeister Bill de Blasio hatte die rund 8,5 Millionen Einwohner der Stadt aufgerufen, am Abend möglichst zu Hause zu bleiben. Am Broadway fanden die Shows wie geplant statt, lediglich Popstar Justin Timberlake sagte sein Konzert im Madison Square Garden ab.

Weiße Pracht am Weißen Haus

In Washington fielen ebenfalls bis zu 20 Zentimeter Schnee, doch besserte sich die Lage am Nachmittag wieder. First Lady Melania Trump veröffentlichte auf Twitter ein Foto des verschneiten Weißen Hauses. Vorsorglich blieben viele Schulen, Museen und Behörden geschlossen. Zu den wenigen Institutionen, die an ihrem Tagesprogramm festhielten, gehörten der US-Kongress und die US-Notenbank Federal Reserve.

Der Nationale Wetterdienst warnte vor starkem Wind sowie vor möglichen Stromausfällen und umknickenden Bäumen in New York, New Jersey und Connecticut. New Jerseys Gouverneur Phil Murphy hatte bereits von Dienstagabend bis Donnerstagfrüh den Notstand ausgerufen, sein New Yorker Kollege Andrew Cuomo folgte am Mittwoch seinem Vorbild. In Boston sollten die Schulen auch am Donnerstag geschlossen bleiben.

In Kalifornien an der Westküste der USA drohten unterdessen heftige Regenstürme. Die Behörden des Bezirks Santa Barbara erließen Medienberichten zufolge Evakuierungsanordnungen für 30.000 Menschen. Der Wetterdienst sagte für die kommenden Tage heftige Niederschläge vorher und warnte vor Schlammlawinen und Überschwemmungen.