Die Sozialistin Anne Hidalgo kündigte dazu eine Machbarkeitsstudie an und will damit die Luftverschmutzung verringern.

Viele große Städte in der ganzen Welt arbeiteten an Konzepten für bessere Luft und eine saubere Mobilität, sagte die Politikerin der Zeitung "Les Echos". Um die Zahl der Autos auf den Straßen zu senken, müssten die öffentlichen Verkehrsmittel attraktiver werden. Dazu müsse man den Nahverkehr nicht nur ausweiten und komfortabler machen. "Wir müssen auch das Gebührensystem überdenken."

Umgehende Kritik

Kritik an Hidalgos Vorschlag kam umgehend von der Chefin der Pariser Umlandsregion Ile-de-France, Valerie Pecresse. Die konservative Politikerin ist auch Chefin der regionalen Verkehrsbehörde IDFM. Sollten die Fahrgäste nicht zahlen, müssten das die Steuerzahler machen. Priorität müsse sein, den Verkehr zu modernisieren. Der Fahrkartenverkauf bringe jährlich drei Milliarden Euro. "Wir brauchen das Geld", sagte Pecresse "Radio Classique". Die Politikerin könnte bei den Bürgermeisterwahlen 2020 gegen Hidalgo antreten.