Der langjährige Vaterschaftsstreit um den 1989 verstorbenen spanischen Maler Salvador Dalí ist endgültig beendet. Die Gebeine des exzentrischen Künstlers befinden sich seit Freitag wieder in seinem Grab in dem nach ihm benannten Theater-Museum in seiner katalanischen Heimatstadt Figueres, wie die Salvador-Dalí-Stiftung mitteilte.

Im vergangenen Sommer war der Surrealist auf Anordnung eines Gerichts aus seiner Ruhestätte geholt worden, weil die 62-jährige Wahrsagerin Pilar Abel Martinez behauptete, seine Tochter zu sein. Doch die dann vorgenommenen Erbguttests ergaben im September zweifelsfrei, dass dem nicht so ist. Abel muss die Kosten für die Exhumierung übernehmen.

136 Millionen Dollar

Nach ihren Angaben hatte ihre Mutter eine Liebschaft mit dem Künstler, als dieser in den 30er-Jahren im malerischen Fischerhafen Cadaques lebte. Dalís Erbe wurde in seinem Todesjahr 1989 auf 136 Millionen Dollar (110,20 Mio. Euro) geschätzt, der Wert dürfte seither deutlich gestiegen sein. Aktuell gehört das gesamte Erbe dem spanischen Staat und wird von der Dalí-Stiftung verwaltet.

Dalí wurde 1904 in Figueres geboren und starb dort im Alter von 84 Jahren. Seine Ehefrau, die "Gala" genannte Russin Elena Iwanowa, war jahrzehntelang als Muse an seiner Seite. Kinder hatte das Paar keine.