Unvorstellbare Szenen spielten sich in einem Ski-Gebiet in Georgien ab. Auf einem Facebook-Video ist zu sehen, wie Skifahrer im Ski-Resort Gudauri durch die Luft geschleudert wurden. Der Lift des österreichischen Unternehmens Doppelmayr lief plötzlich rückwärts, und das auch noch in hoher Geschwindigkeit. In der Talstation krachten daraufhin die Sessel ineinander, schrieb die "Daily Mail".

Das Video verbreitet sich mittlerweile rasend online. Lokale Medien schreiben von elf Verletzten – offizielle Stellungnahme und Zahlen gibt es noch keine. Unter den Verletzten sollen vier Russen und eine Schwedin sein. Die Skifahrer wurden teilweise durch die Luft geschleudert, andere sprangen ab. Eine schwangere Frau und ein Mann mit schweren Kopfverletzungen seien in die rund 120 Kilometer entfernte georgische Hauptstadt Tiflis gebracht worden, so Gesundheitsminister David Sergejenko.

Bei Doppelmayr versucht man aktuell die Ursache für den laut einem Sprecher "technischen Defekt" zu finden. Zwei Spezialisten seien bereits in Georgien. Doppelmayr-Unternehmenssprecher Ekkehard Assmann sagte am Samstag gegenüber der APA, dass die beiden Techniker aus Wolfurt in Gudauri zwar eingetroffen sind, aber nicht an den Unfallort vorgelassen werden: "Wie erwartet, ist der Bereich von den Behörden gesperrt. Unsere Leute haben mir erklärt, dass von Georgien beauftragte Sachverständige unterwegs wären."

Berichte darüber, was zu der Fehlfunktion des Vierersessellifts geführt hat, seien zum jetzigen Zeitpunkt deshalb reine Spekulationen, so Assmann, eine Ferndiagnose "völlig unseriös". Ein vergleichbarer Vorfall sei ihm während seiner fast 20 Jahre dauernden Tätigkeit für den Vorarlberger Seilbahnhersteller jedenfalls nicht untergekommen.

Das georgische Innenministerium habe laut russischen Medien bereits eine Untersuchung angeordnet.

Ein zweites Video zeigt den Vorfall aus einer anderen Perspektive: