Ermittler in der Großstadt Chabarowsk rund 8.000 Kilometer östlich von Moskau seien einem Hinweis gefolgt und dann auf den geheimnisvollen Beutel gestoßen, meldeten russische Agenturen. Es handle sich um 26 bis 28 Handpaare.

Zunächst wurde über gruselige Verbrechen spekuliert: Die Hände könnten etwa als Strafe für Diebstahl abgehackt worden sein. Doch die russische Ermittlungsbehörde schloss einen kriminellen Hintergrund rasch aus, wie örtliche Medien am Freitag berichteten.

Die Ermittler kamen zu dem Schluss, die Hände seien von einem Krankenhaus oder einem gerichtsmedizinischen Institut unsachgemäß entsorgt worden. Bei den Körperteilen seien Plastiküberzieher für Schuhe gefunden worden, wie sie in Laboren aus Hygienegründen benutzt würden. Außerdem seien die Hände medizinisch fachgerecht abgenommen worden. Nun werde überprüft, wer für die Entsorgung verantwortlich war.

Laut der „Siberian Times“ spricht alles für ein forensisches Labor. In Russland würden bei ungeklärten Todesfällen oder unbekannten Toten manchmal vor der Beerdigung die Hände abgetrennt – um die Fingerabdrücke für später zu erhalten.