Ausläufer des Zyklons "Gita" haben auf der Südinsel Neuseelands zu Erdrutschen und Stromausfällen geführt. An deren Nordspitze wurde die wichtigste Straße zur abgelegenen Golden Bay verschüttet. Bis zu 1.000 Urlauber saßen dort fest.

Zehntausende Haushalte waren wegen des Unwetters ohne Strom. Die Stürme erreichten eine Spitzengeschwindigkeit von 140 Stundenkilometern. Sie entwurzelten Bäume und unterspülten Straßen.

Ausnahmezustand

Am stärksten betroffen war die Spitze der Südinsel mit der Golden Bay. Bürgermeister Richard Kempthorne sagte, solange die Straße wegen mehrerer Erdrutsche gesperrt sei, würden alle Transportmöglichkeiten - Schiffe, Boote und Flugzeuge - in Betracht gezogen.

In Nelson kam es zu Überschwemmungen
In Nelson kam es zu Überschwemmungen © AP

"Wir haben 5.000 Einwohner, die essen müssen, und wir haben Urlauber", sagte Kempthorne. Es seien hunderte, wenn nicht gar mehr als tausend Menschen dort, "die vielleicht ihre Reise fortsetzen möchten".

Vergangene Woche hatte "Gita" auf den Inselstaaten Tonga und Samoa als Wirbelsturm der höchsten Kategorie fünf schwere Schäden angerichtet. Danach schwächte er sich leicht ab und fegte über Neuseeland hinweg.

Sieben Bezirke, darunter die größte Südinsel-Stadt Christchurch, erklärten am Dienstag den Ausnahmezustand. Am Mittwoch hieß es, die schlimmsten Befürchtungen hätten sich nicht bewahrheitet. Nach Angaben der neuseeländischen Wetterbehörde zog der Sturm mittlerweile südlich von Christchurch aufs Meer hinaus.