Mit Windstößen von mehr als 200 Kilometern pro Stunde zieht Sturm "Gita" über den Inselstaat Tonga im Südpazifik. Das Auge des Sturms der zweithöchsten Kategorie vier traf die Hauptinsel Tongatapu um Mitternacht (Ortszeit) am Montag, wie das US-Taifun-Warnzentrum (JTCW) meldete. Es könnte der stärkste Sturm in der Geschichte des Landes sein, sagte der Polizeichef des Inselstaats.

Meteorologen warnen, dass der Sturm am frühen Dienstag weiter an Stärke zulegen könnte. Nach ersten Berichten von Mitarbeitern des Roten Kreuzes wurden auf Tongatapu mehrere Häuser zerstört, meldete Radio New Zealand. Das volle Ausmaß der Schäden wird allerdings erst bei Tagesanbruch sichtbar sein. Auf Twitter teilten Bewohner Bilder von Überschwemmungen und Starkregen.

Notstand ausgerufen

Der Sturm erreichte Tongatapu im Dunkeln, die Regierung hatte vorsorgliche den Strom abschalten lassen und den Notstand ausgerufen. Die Polizei verhängte zudem eine Ausgangssperre bis Dienstagmorgen und rief die Bewohner auf, sich von den Küstengebieten fernzuhalten. Die Katastrophenschutzbehörde warnte, die Schäden könnten "sehr, sehr schlimm" werden.

Tonga besteht aus 45 bewohnten und mehr als 120 unbewohnten Inseln. Auf Tongatapu leben mehr als 70.000 Menschen. Die neuesten Vorhersagen stammen von der Wetterstation auf Fiji, wohin der tropische Wirbelsturm nun weiterzieht. "Gita" hatte die Messstation auf Tonga beschädigt. Auch Vanuatu und Neukaledonien bereiten sich auf "Gita" vor.