Rekord-Schneefälle haben in Moskau für Chaos gesorgt. Durch umstürzende Bäume kam nach Angaben von Bürgermeister Sergej Sobjanjne, am Sonntag ein Mensch ums Leben, mehrere Menschen wurden verletzt. Am Montag legte eine dichte Schneedecke den Straßenverkehr, die Flughäfen und Schulen in der russischen Hauptstadt teilweise lahm.

Die Schneefälle am Wochenende waren die heftigsten seit Beginn der Wetteraufzeichnung in Moskau: Am Sonntag fiel nach Angaben des Wetterdiensts mehr als halb so viel Schnee wie sonst in einem ganzen Monat. Der Schnee war am Montag 43 Zentimeter hoch, die Temperaturen lagen bei minus 13 Grad. Die Behörden warnten, dass weitere 20 Zentimeter Schnee hinzu kommen könnten.

Flüge gestrichen

In der Folge wurden rund hundert Flüge gestrichen. Schüler durften zu Hause bleiben. Außerdem forderten die Behörden Autofahrer zum Verzicht auf ihren Wagen auf - eine seltenes Ereignis in Russland. Die Rekord-Schneefälle sorgten für massive Beeinträchtigungen auf den Straßen. Rettungskräfte mussten in der Region Moskau mehr als 120 Autos vom Schnee befreien. Viele Straßenbahnen wurden von umgestürzten Bäumen blockiert.

Bereits am Wochenende waren fast 70.000 Angestellte der Stadtverwaltung mobilisiert worden, um die Räumdienste zu entlasten. In Zentralrussland mussten Spezialkräfte die Stromversorgung wiederherstellen, fast 60.000 Menschen waren dort zeitweise ohne Strom. Am Montag mussten Rettungskräfte in Zentralrussland 780 Autofahrern helfen, deren Fahrzeuge vom Schnee blockiert wurden.

Zahlreiche Straßen in Spanien gesperrt

Starke Schneefälle haben am Sonntag in mehreren Provinzen Spaniens zu Verkehrbehinderungen geführt. Bis zum Nachmittag seien 18 Straßen vorübergehend gesperrt worden, auf 90 weiteren seien Schneeketten erforderlich, berichtete die Zeitung "El Mundo" unter Berufung auf die Generaldirektion für Straßenverkehr (DGT). Besonders betroffen war unter anderem die Region Madrid.

Zivilschutz und Notdienste versuchten zu verhindern, dass sich eine dramatische Situation wie in der ersten Jänner-Woche wiederholt: Hunderte Autofahrer waren auf ungeräumten Straßen steckengeblieben und mussten die Nacht in ihren Wagen verbringen.