Beim Zusammenstoß eines Sportflugzeuges mit einem Rettungshubschrauber sind bei Karlsruhe vier Menschen ums Leben gekommen. Bei den Toten handelt es sich um die beiden Piloten des Hubschraubers sowie die beiden Insassen des Sportflugzeugs, teilten Sprecher der Deutschen Luftrettung (DRF) sowie der Polizei mit.

Das Unglück passierte nach Polizeiangaben gegen Dienstagmittag in Baden-Württemberg zwischen dem Ortsteil Rheinhausen und dem Erlichsee. Die beiden Maschinen kollidierten in der Luft und stürzten auf umliegende Felder. Wrackteile fielen in den See und waren weiträumig in dem Gebiet verstreut. "Wir haben es mit einem großen Trümmerfeld zu tun, sagte ein Sprecher der Polizei.

Rettungskräfte und Polizei waren mit einem Großaufgebot an Ort und Stelle, auch zwei Polizeihubschrauber und ein Boot waren im Einsatz. Im See und drumherum wurde nach Wrackteilen gesucht. Die Feuerwehr war noch Stunden nach dem Unglück damit beschäftigt, rauchende Wrackteile zu löschen.

Experten der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung wurden eingeschaltet. "Es ist ein schreckliches Ereignis, man kann das noch gar nicht einschätzen", sagte der Bürgermeister der Gemeinde Oberhausen-Rheinhausen, Martin Büchner.

Wie es zu dem Unfall kommen konnte, war am Abend noch unklar. Ob Wetterbedingungen oder schlechte Sicht mit dem Unglück zu tun haben könnten, ist nach Polizeiangaben offen. Nach Angaben der DRF, zu der der Hubschrauber gehörte, war der Helikopter auf einem Trainingsflug und vom Baden-Airpark aus gestartet. Dorthin hätte er auch zurückkehren sollen.

Zusammenstöße von Flugzeugen in der Luft sind äußerst selten. Meist ist bei einem Absturz nur ein Flugzeug betroffen. Zu einem der größten Unglücke dieser Art kam es 2002 in der Nähe von Überlingen, als beim Zusammenstoß eines Fracht- und eines Passagierflugzeuges Dutzende Menschen starben. Im November 2017 kamen bei einem Zusammenstoß zwischen einem Hubschrauber und einem Kleinflugzeug in Südengland vier Menschen ums Leben.