Ein früherer Jugendtrainer eines Sportvereins aus dem Münchner Umland hat gestanden, immer wieder Mädchen seiner Einrad-Mannschaft heimlich in intimen Situationen gefilmt zu haben. Das Amtsgericht München verurteilte den 45 Jahre alten Deutschen am Montag zu zwei Jahren Haft auf Bewährung.

Verurteilt wurde der Mann wegen Herstellung und Besitz von Kinderpornografie sowie wegen Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereichs durch Bildaufnahmen. Für die Filmaufnahmen hatte der IT-Experte Minikameras etwa in Duschen, Umkleidekabinen und Toiletten installiert; versteckt in Rauchmeldern, Bewegungsmeldern oder Lufterfrischern. Rund 50 junge Frauen und Mädchen waren auf den Filmen zum Teil komplett nackt zu sehen. Der Hinweis an die Polizei über die Machenschaften des Ex-Trainers war von seiner damaligen Lebensgefährtin gekommen.

Wollte es geheim halten

"Ich habe immer gedacht, ich kann es geheim halten", sagte der 45-jährige Deutsche am Montag vor dem Amtsgericht München und entschuldigte sich bei den anwesenden Betroffenen. Die intimen Aufnahmen, die zwischen 2007 und 2015 entstanden waren, habe er sich angeschaut, um sich sexuell zu befriedigen, warf ihm die Münchner Staatsanwaltschaft vor.

Mehr als 550 Bilddateien und rund 1.000 Videodateien seien bei der Durchsuchung seiner Wohnung in Unterschleißheim bei München Ende Dezember 2015 beschlagnahmt worden, so die Anklage. Außerdem fanden die Ermittler mehr als 4.000 kinderpornografische Fotos und Videos auf Festplatten.