Bei dem Schulbus-Unfall östlich von Mannheim sind neuen Angaben zufolge insgesamt 44 Menschen verletzt worden, davon 37 Kinder. Sechs Kinder und zwei Erwachsene seien schwer verletzt, darunter auch der Busfahrer, sagte Polizeisprecher Christoph Kunkel am Dienstag.. Rettungshubschrauber brachten die Opfer am Dienstag in mehrere Krankenhäuser, die sich sofort auf mögliche Operationen vorbereiteten.

Der vollbesetzte Bus war am Morgen wohl ungebremst gegen mehrere Fahrzeuge und danach frontal gegen die Hauswand eines Elektrofachgeschäfts gekracht.

Bei fünf oder sechs Kindern könne Lebensgefahr nicht ausgeschlossen werden, hieß es. Sie befanden sich im vorderen Bereich des Fahrzeugs. Fotos von der Unfallstelle zeigten den schwer beschädigten Bus, dessen Front nach dem Aufprall massiv deformiert war. Im Inneren waren Sitzbänke nach vorne geklappt. Um den Bus herum lagen Metallteile auf dem feuchten Asphalt, Kleinfahrzeuge daneben wirkten wie zusammengeschoben. Die Polizei konnte zunächst keine Angaben machen, warum der Bus aus der Kurve geraten war.

Die Polizei sprach von großer Hilfsbereitschaft der Anrainer. Viele hätten ihre Garage oder eine Einfahrt frei geräumt, um die Rettungsarbeit zu unterstützen. "Das war eine sehr gute Zusammenarbeit", sagte ein Sprecher. 17 Seelsorger waren an Ort und Stelle, um Verletzte und Angehörige zu betreuen.

Bus bringt jeden Morgen die Kinder in die Schulen

38 Menschen seien leicht und zehn schwer verletzt worden, sagte ein Sprecher der Polizei in Eberbach (Rhein-Neckar-Kreis). Die Verletzten wurden in Krankenhäuser in Mannheim und Ludwigshafen und auch nach Gießen im benachbarten Hessen gebracht. Auch von dort kamen Rettungskräfte.

Der Bus bringe jeden Morgen die Schüler aus umliegenden Gemeinden in den Ort mit etwa 15.000 Einwohnern, hieß es. Für Eltern und unverletzte Kinder wurde in Eberbach eine Sammelstelle eingerichtet. Die Unfallstelle wurde großräumig abgesperrt.