Die Erzdiözese New York hat 189 Opfer von Missbrauch durch Geistliche mit insgesamt rund 40 Millionen US-Dollar (32 Millionen Euro) entschädigt. Das berichtet die katholische Presseagentur CNS laut Kathpress unter Berufung auf Angaben des unabhängigen Versöhnungs- und Entschädigungsprogramms IRCP.

Es ist Teil der Bemühungen der Erzdiözese, Reue gegenüber den Opfern zu zeigen und diese finanziell für ihr Leid zu entschädigen.

"Null Toleranz" für schuldige Geistliche

Laut der Erzdiözese geht die Kirche "energisch" gegen Kleriker vor, die sich nachweislich schuldig gemacht hätten. Die Erzdiözese spricht in ihrem Bericht von Fortschritten im Kampf gegen sexuellen Missbrauch in den vergangenen zwei Jahrzehnten. Es gelte "null Toleranz" für schuldige Geistliche, bei gleichzeitiger "voller Zusammenarbeit mit den Strafverfolgungsbehörden", öffentliche Bekanntmachung und Kinderschutzmaßnahmen.

Die US-Bischöfe hatten 2002 eine "Charta zum Schutz von Kindern und Jugendlichen" verabschiedet. Die darin festgeschriebenen Normen haben die volle Unterstützung des Vatikan.

In Deutschland hat die Diözese Würzburg am Mittwoch einen Ruhestandspriester bei der Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts des sexuellen Missbrauchs eines Schutzbefohlenen angezeigt. Gleichzeitig informierte die Diözese nach eigenen Angaben die zuständige Glaubenskongregation in Rom.

Vorfall in den 1970er-Jahren

Laut Mitteilung soll sich der Missbrauch in der ersten Hälfte der 1970er Jahre ereignet haben. Erste Hinweise habe das mutmaßliche Opfer an die stellvertretende Missbrauchsbeauftragte der Diözese, Claudia Gehring, herangetragen.

Auf Nachfrage sagte ein Sprecher, man äußere sich nicht zu laufenden Ermittlungen der staatlichen Strafverfolgungsbehörden. In der Pressemitteilung unterstrich die Diözese, dass man mit dem Vorgehen gemäß den 2013 verabschiedeten "Leitlinien für den Umgang mit sexuellem Missbrauch Minderjähriger und erwachsener Schutzbefohlener" im Bereich der Deutschen Bischofskonferenz handle.