Im Prozess gegen den deutschen Magier Jan Rouven (40) in Las Vegas wegen Besitzes von Kinderpornografie gibt es einen weiteren Aufschub. Das Strafmaß für den Illusionisten aus Kerpen soll nun erst am 29. Dezember bekannt gegeben werden, wie ein Gerichtssprecher am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur mitteilte.

Der Termin war in den vergangenen Monaten wiederholt kurzfristig verschoben worden. Zuletzt war der 5. Oktober vorgesehen.

Schlecht beraten

Rouven hatte sich im April von seinen bisherigen Anwälten getrennt und eine neue Juristin beauftragt. Sie reichte einen Antrag ein, wonach der Deutsche sein Schuldgeständnis zurückziehen möchte. Er sei von seinem damaligen Team schlecht beraten worden, machen Rouven und seine Anwältin Karen Connolly geltend. Die zuständige Richterin in Las Vegas muss noch darüber befinden. Möglicherweise könnte der Prozess neu aufgerollt werden.

Der Magier, der mit seiner Show "The New Illusions" in Las Vegas Erfolge feierte, war im März 2016 festgenommen worden. Er sitzt seitdem in Untersuchungshaft. Laut Anklage entdeckten Ermittler auf Laptops und anderen Geräten in Rouvens Villa Tausende Videos und Fotos, die unter anderem auch Sex mit Kindern zeigten.

Rouven hatte die Vorwürfe zunächst abgestritten, dann aber im vorigen November überraschend seine Schuld in mehreren Anklagepunkten eingeräumt. Ihm droht eine lange Haftstrafe.