• Im US-Bundesstaat Florida sind 6,3 Millionen Einwohner aufgefordert worden, sich vor dem heranrückenden Monster-Hurrikan "Irma" in Sicherheit zu bringen. Das ordnete die örtliche Katastrophenschutzbehörde in der Nacht auf Samstag an. Es wird erwartet, dass "Irma" am späten Samstagabend auf die Inselkette der Florida Keys trifft und sich anschließend weiter ins Landesinnere bewegt.
  • Am Freitag hatten Floridas Gouverneur Rick Scottalle 20 Millionen Einwohner aufgerufen, sich auf eine Evakuierung vorzubereiten. Hunderttausende Einwohner sind derzeit auf der Flucht vor dem anrückenden Wirbelsturm. Auf den beiden Highways entlang der Küsten bewegten sich am Freitag endlos scheinende Autokolonnen in Richtung Norden.
  • "Irma" war am Freitagabend (Ortszeit) in Kuba auf Land getroffen und wurde wieder in die höchste Kategorie fünf hochgestuft. In der Karibik kamen mindestens 19 Menschen durch "Irma" ums Leben. Schwere Schäden richtete der Hurrikan auf den Inseln Saint Barthelemy und St.Martin an.

  • Nach den schweren Verwüstungen durch "Irma" bedroht nun der Wirbelsturm "Jose" Inseln der Kleinen Antillen in der Karibik. "Jose", ein Hurrikan der zweithöchsten Kategorie vier, nähere sich den InselnAntigua und Barbuda, warnte der Wetterdienst des Inselstaats in der Nacht auf Samstag (Ortszeit).
  • Der Wirbelsturm "Katia" ist an der Ostküste Mexikos als Hurrikan auf Land getroffen. Dabei schwächte sich der Sturm in der Nacht auf Samstag (Ortszeit) nach Angaben des US-Hurrikanzentrums in Miami zunächst auf Hurrikan-Kategorie eins ab. "Katia" zog von Tecolutla im Teilstaat Veracruz weiter landeinwärts in Richtung Westen und verlor weiter an Stärke. In der Nacht zuvor waren Teile Mexikos bei dem schwersten Erdbeben der Region seit Jahrzehnten erschüttert worden, mindestens 61 Menschen kamen ums Leben.

Hurrikan-Live-Stream von CNN

LIVE-TICKER

23:40 Uhr: Schwere Schäden an Kubas Nordküste

Kuba wurde hart getroffen
Kuba wurde hart getroffen © AP

Der Hurrikan "Irma" hat an der Nordküste von Kuba Überschwemmungen, schwere Schäden und Stromausfälle angerichtet. Nach Angaben des kubanischen Wetterdienstes löste der Wirbelsturm bis zu sieben Meter hohe Wellen aus. "Irma" betreffe das gesamte Staatsgebiet Kubas. Laut Fernsehberichten waren weite Teile des Zentrums und des Ostens der Insel ohne Strom.

Die Hauptstadt Havanna dürfte nur gestreift werden. Aus Angst vor Überschwemmungen galt aber dort und in zwei Nachbarprovinzen die höchste Warnstufe. Bewohner der Küste wurden in Sicherheit gebracht. Berichte über Opfer lagen in Kuba zunächst nicht vor. Auf seinem Weg durch die Karibik hatte "Irma" zuvor 25 Menschen in den Tod gerissen. In Kuba waren nach Behördenangaben vorsorglich mehr als eine Million Menschen in Sicherheit gebracht worden.

23:15 Uhr: "Uns geht´s gut, es ist relativ ruhig"

Die frisch vermählten Grazer Viktor und Lizz Sator sind derzeit auf Hochzeitsreise in Florida. Sie haben sich von Palm Beach in ein Hotel weiter im Inneren des US-Bundesstaats zurückgezogen. Der Kleinen Zeitung schilderten sie kurz ihre Situation:

"Uns geht´s gut, es ist relativ ruhig, jetzt ist es auch zugezogen, es ist dicht bewölkt, vorne an der Küste soll der Wind schon mit 40 Meilen/h wehen, auch hier bläst schon starker Wind. Das Hotel ist sehr massiv gebaut und komplett ausgebucht, da hatten anscheinend mehrere Leute die Idee. Im Hotel sind alle Fenster verbarrikadiert, davor sind teilweise Sandsäcke aufgestapelt. Derzeit ist der Haupteingang noch offen, sonst ist alles zu. Auf Hinweisschildern steht, dass dann auch der Haupteingang geschlossen wird. Es ist auch genug Essen da. Die größte Angst hier ist aber das Wasser, bei uns soll das Wasser 15 Fuß, also bis zu fünf Meter hoch ansteigen. Die Gegend hier ist sehr eben, es kann also schon sein, dass das Wasser bis zu uns kommt, obwohl wir drei Kilometer vom Meer entfernt sind. Im Hotel ist alles ruhig, alle meinen, es gibt keinen Grund, beunruhigt zu sein. Vorhin ist die Armee vorgefahren, da haben noch einige Selfies gemacht. Wir können jetzt nur mehr warten."

22:15 Uhr: Mehr als 50.000 Menschen in Notunterkünften 

Peitschende Winde, Sturmfluten, Überschwemmungen: Die Menschen im US-Bundesstaat Florida bereiten sich wegen des Hurrikans "Irma" auf ein Katastrophenszenario vor. Der Sturm verlor bei seinem Zug über den Norden Kubas zwar etwas an Kraft, blieb aber extrem gefährlich. Der US-Wetterdienst warnte vor sintflutartigen Regenfällen, Sturzfluten und Tornados in Florida.

Bis zum Nachmittag hatten bereits mehr als 50.000 Menschen Zuflucht in Notunterkünften gesucht, wurde jetzt bekannt.

20:50 Uhr: Höchste Alarmstufe in französischen Überseegebieten 

In den von Hurrikan "Irma" schwer verwüsteten französischen Überseegebieten Saint-Martin und Saint-Barthelemy in der Karibik gilt wegen eines weiteren Sturms die höchste Gefahrenstufe. Der französische Wetterdienst rief am Samstag die Alarmstufe Violett aus. Die Meteorologen rechneten damit, dass der Hurrikan "Jose" etwa 100 Kilometer nördlich der Inseln vorbeiziehen könnte.

Das US-Hurrikanzentrum in Miami stufte den Sturm am Samstag als Hurrikan der zweithöchsten Kategorie 4 ein. "Jose" erreichte demnach Windgeschwindigkeiten von bis zu 230 Kilometern pro Stunde.

20:45 Uhr: "Kapitalismus an Hurrikans schuld"

Boliviens Staatspräsident Evo Morales macht das kapitalistische Wirtschaftsmodell für die verheerenden Hurrikans in der Karibik und den USA verantwortlich. "Die Zerstörung durch die Hurrikans wird verursacht durch die Luftverschmutzungen des Kapitalismus", teilte Morales am Samstag bei Twitter mit.

Es sei dringend notwendig, zum Klimaabkommen von Paris zurückzukehren, sagte er mit Blick auf den Ausstieg der USA. Der Sozialist Morales kritisiert US-Präsident Donald Trump scharf für diesen Schritt - mit dem Abkommen soll der weltweite Ausstoß von Treibhausgasen verringert werden, um eine unkontrollierbare Erderwärmung zu verhindern.

19:04 Uhr: 6,3 Millionen Menschen in Florida sollen Häuser verlassen 

Der US-Bundesstaat Florida hat hunderttausende weitere Bewohner aufgefordert, wegen des herannahenden Wirbelsturms "Irma" ihre Häuser zu verlassen. Die Evakuierungsanordnung betraf damit inzwischen 6,3 Millionen Menschen, wie das Büro von Gouverneur Rick Scott am Samstag mitteilte. Am Freitagabend hatte die Zahl bei 5,6 Millionen Bewohnern gelegen. Florida hat 20,6 Millionen Einwohner.

Mehr als 54.000 Menschen fanden den Angaben zufolge Zuflucht in rund 320 Notunterkünften, die in Florida eingerichtet wurden. Hunderttausende weitere Menschen hätten sich selbst um eine Notunterkunft gekümmert.

18:06 Uhr: Häftlinge von Florida Keys aufs Festland verlegt 

Wegen des gefährlichen Hurrikans "Irma" haben die Sicherheitsbehörden mehrere hundert Gefängnisinsassen von der Inselgruppe der Florida Keys auf das Festland verlegt. Die 460 Häftlinge wurden am frühen Samstagmorgen mit Bussen nach Palm Beach County gebracht, wie das Büro des örtlichen Sheriffs mitteilte.

"Es ist eine harte Angelegenheit, so viele Insassen so schnell zu verlegen", erklärte Sheriff Rick Ramsay. Die Florida Keys könnten laut Prognosen am Sonntagmorgen (Ortszeit) direkt vom Zentrum des Sturms getroffen werden - das ist gegen Sonntagmittag mitteleuropäischer Zeit. Es wird mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 250 Kilometern pro Stunde gerechnet.

Die Inselgruppe mit ihren rund 70.000 Einwohnern liegt vor der Südspitze Floridas. Die einzige Landverbindung zwischen den Inseln und dem Festland ist der Overseas Highway.

17:28 Uhr: Hurrikan herabgestuft - aber immer noch extrem gefährlich 

Der Hurrikan "Irma" hat sich bei seinem Zug nach Florida weiter abgeschwächt, gilt aber immer noch als extrem gefährlich. Das Hurrikanzentrum in Miami stufte den Sturm am Samstag in die Kategorie 3 der fünfstufigen Skala hinab. Die Meteorologen warnten aber davor, dass der Hurrikan wieder an Stärke gewinnen könne, bevor er auf die Inselgruppe der Florida Keys trifft.

"Irma" erreichte demnach bei seinem Zug über den Norden Kubas Windstärken von bis zu 205 Kilometern pro Stunde. Nach den Vorhersagen könnte das Zentrum von "Irma" am frühen Sonntagmorgen (Ortszeit) auf den Florida Keys an Land treffen - das ist gegen Sonntagmittag deutscher Zeit. Nach den Modellen würde der Sturm dann später am Tag auf dem Festland der Halbinsel nach Nordwesten abschwenken und die Westküste Floridas hinaufziehen.

16:50 Uhr: In Florida wird mit bis zu drei Meter hohen Wellen gerechnet

Für die gesamte Südküste Floridas, vom Atlantik bis in den Golf von Mexiko, galt eine Warnung vor bis zu drei Meter hohen Wellen. Im Osten erstreckte sich die Gefahrenzone bis fast nach Melbourne, im Westen bis nach Tampa. Auch in den benachbarten Bundesstaaten wurde der Notstand ausgerufen. Modelle des Hurrikanzentrums sehen "Irmas" Zug bis hinauf nach Atlanta reichen. In seiner Folge werden Überflutungen auch an den Küsten Georgias sowie South und North Carolinas erwartet.

15:30 Uhr: Hurrikan "Jose" wird schwächer

Die Bewohner der Karibikinseln Antigua und Barbuda können vorerst aufatmen: Der Hurrikan "Jose" hat sich laut US-Wetterexperten leicht abgeschwächt und wird die Inseln voraussichtlich nicht direkt treffen. Hurrikan "Irma" war vor einigen Tagen direkt über Barbuda hinweggezogen und hatte die kleine Insel verwüstet.

Nach Angaben des US-Hurrikanzentrums in Miami vom Samstagmorgen (Ortszeit) könnte "Jose" später am Samstag in der Nähe der Inselgruppe der Kleinen Antillen vorbeiziehen. "Jose", ein Hurrikan der zweithöchsten Kategorie vier, erreicht Spitzen-Windgeschwindigkeiten von 230 Kilometer pro Stunde. Die Meteorologen erwarten in den kommenden Tagen ein weitere Abschwächung.

Die Regierung von Antigua hob die Hurrikan-Warnung für die Inseln auf, eine Warnung vor einem Tropensturm blieb in Kraft. Die Hurrikan-Warnung des US-Zentrums für die französischen Überseegebiete Saint-Barthelemy und Saint-Martin sowie den niederländischen Inselteil von Saint-Martin - Sint Maarten - blieb bestehen.

15:10 Uhr: Britische Touristen in Hotel zurückgelassen

Joe Farrar und seine Freundin Helen sind auf Urlaub in Varadero, Kuba. Auf Twitter postete Farrar ein Video aus seinem Hotelzimmer. Im Gespräch mit dem Guardian erzählte er, das Paar hätte Kuba eigentlich am Freitag verlassen sollen, der Flug fand jedoch nicht wie geplant statt. Während andere Touristen aus dem Ressort in Sicherheit gebracht wurden, seien britische Urlauber einfach im Hotel gelassen worden.

15:00 Uhr: Evakuierungsfenster beginnt sich zu schließen

Mittlerweile wird es enger für die Bewohner Floridas, die sich noch nicht in Sicherheit gebracht haben. Die ersten Ausläufer von "Irma" haben das Festland erreicht. Der Hurrikan könnte auf seinem Weg zu den Florida Keys wieder auf Hurrikan-Stufe 5 gehoben werden. "Irma" bewegt sich im Moment an der Küste Kubas entlang. Der Hurrikan ist zurzeit etwa 350 Kilometer von Miami entfernt.

Währenddessen füllen sich die Notlager rund um Miami

14:30 Uhr: Aktuelle Prognosen des NWS Miami

13:45 Uhr: Erste Ausläufer von "Irma" haben Florida erreicht

Die Evakuierungszonen in Florida

13:40 Uhr: Kritik an unzureichender Hilfe

In Großbritannien und in den betroffenen Regionen wuchs unterdessen die Kritik an unzureichender Hilfe für die Opfer. London hatte Flugzeuge und ein Schiff ins Katastrophengebiet geschickt. Die Regierung stellte 32 Millionen Pfund (etwa 35 Millionen Euro) an Hilfe zur Verfügung.

13:35 Uhr: Tote auf britischen Überseegebieten

In den britischen Überseegebieten in der Karibik sind mindestens fünf Menschen durch "Irma" ums Leben gekommen. Die Britischen Jungferninseln meldeten vier Opfer und Anguilla einen Todesfall, berichteten britische Medien am Samstag. Einige Regionen könnten durch den nächsten Hurrikan "Jose" wieder bedroht sein.

Anguilla, die Britischen Jungferninseln sowie die Turks- und Caicosinseln waren von dem mächtigen Wirbelsturm voll getroffen worden. Zahlreiche Häuser sind zerstört und fast alle Straßen unpassierbar. Die Insel Montserrat kam einigermaßen glimpflich davon.

13:20 Uhr: Ausgangssperre verhängt

In Saint-Martin wurde von den Behörden eine nächtliche Ausgangssperre verhängt. Die Sperre gilt von 19.00 Uhr abends bis 7.00 Uhr morgens (Ortszeit). Die Maßnahme soll zumindest bis Mittwochmorgen in Kraft bleiben, um - auch wegen der Bedrohung durch den herannahenden Hurrikan "Jose" - das Risiko für Menschen und Eigentum zu minimieren. Die zwischen den Niederlanden und Frankreich geteilte Karibikinsel wurde von "Irma" schwer in Mitleidenschaft gezogen. Der französische Teil sei "zu 95 Prozent zerstört", sagte der Präsident des Territorialrats von Saint-Martin, Daniel Gibbs. Es gab Berichte über Plünderungen, Paris entsandte zusätzliche Polizeibeamte nach Saint-Martin.

13:00 Uhr: Schäden in Milliardenhöhe

Der Wirbelsturm "Irma" hat nach Einschätzung von Experten auf den französischen Karibikinseln Saint Martin und Saint Barthelemy Schäden in Milliardenhöhe angerichtet. Es werde mit mindestens 1,2 Milliarden Euro gerechnet, teilte der vom französischen Staat kontrollierte Rückversicherungsverband Caisse Centrale de Reassurance am Samstag mit. Damit wäre "Irma" einer der verheerendsten Stürme auf französischem Territorium seit Jahrzehnten. Saint Barthelemy und Saint Martin sind französische Überseegebiete. Nach Angaben des Pariser Innenministeriums kostete "Irma" dort neun Menschen das Leben.

Nach Berechnungen des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) hat "Irma" in der Karibik bisher Schäden von rund zehn Milliarden Dollar verursacht. "Gemessen an der Schadenssumme war dies der schlimmste Sturm in der Karibik aller Zeiten", sagte James Daniell vom "Center for Disaster Management and Risk Reduction Technology" (CEDIM) am Freitag.

12:45 Uhr: Evakuierung könnte größte Massenflucht werden

Die dramatische Massenflucht aus dem Süden Floridas könnte eine der größten Evakuierungen der US-Geschichte werden, sagte Dave Hennen, Meteorologe von CNN. Alleine in den Bezirken  Miami-Dade, Broward und Palm Beach leben insgesamt fast sechs Millionen Menschen.

Behörden warnen unterdessen, dass die Uhr für jene, die noch nicht geflohen sind, tickt. Floridas Gouverneur Rick Scott legt seinen Landsleuten nah, die Küstengebiete zu verlassen und im Inland Schutz zu suchen.

Es wird erwartet, dass "Irma" am späten Samstagabend auf die Inselkette der Florida Keys trifft und sich anschließend weiter ins Landesinnere bewegt. Das National Hurricane Center hat vorhergesagt, dass "Irma" wieder zu einem Kategorie-5-Sturm werden könnte, bevor er die Keys trifft.

12:15 Uhr: Hurrikan wird Klimaflüchtlinge nach sich ziehen

Der Hurrikan "Irma" wird nach seinem verheerenden Zug durch die Karibik Klimaflüchtlinge nach sich ziehen. "Ich erwarte, dass es einerseits Binnenvertriebene geben wird, die nicht in ihre zerstörten Häuser zurückkönnen und die Hilfe dabei brauchen, ihre Leben wieder aufzubauen", sagte Walter Kälin vom Zusammenschluss "Platform on Disaster Displacement" der Deutschen Presse-Agentur in New York.

12:00 Uhr: Hurrikan "Jose" bedroht Kleine Antillen

Nach den schweren Verwüstungen durch Hurrikan "Irma" bedroht nun der Wirbelsturm "Jose" Inseln der Kleinen Antillen in der Karibik. "Jose", ein Hurrikan der zweithöchsten Kategorie vier, nähere sich den Inseln Antigua und Barbuda, warnte der Wetterdienst des Inselstaats in der Nacht auf Samstag (Ortszeit). Der Sturm befinde sich derzeit etwa 200 Kilometer östlich der Inseln.

11:00 Uhr: "Katia" abgeschwächt

Der Wirbelsturm "Katia" ist an der Ostküste Mexikos als Hurrikan auf Land getroffen. Dabei schwächte sich der Sturm in der Nacht auf Samstag (Ortszeit) nach Angaben des US-Hurrikanzentrums in Miami zunächst auf Hurrikan-Kategorie eins ab. "Katia" zog von Tecolutla im Teilstaat Veracruz weiter landeinwärts in Richtung Westen und verlor weiter an Stärke.

Daraufhin wurde "Katia" als tropischer Wirbelsturm eingestuft, der Spitzen-Windgeschwindigkeiten von 70 Kilometern pro Stunde erreicht. Den Erwartungen der US-Wetterexperten zufolge könnte sich der Sturm im Laufe des Samstags auflösen. Der Region bringt "Katia" dennoch starken Regen und hohe Wellen.

In der Nacht zuvor waren Teile Mexikos bei dem schwersten Erdbeben der Region seit Jahrzehnten erschüttert worden, mindestens 61 Menschen kamen ums Leben, teilten die zuständigen Behörden in der Nacht auf Samstag mit. Laut Landwirtschaftsminister Jose Calzada wurden zudem allein in dem am stärksten betroffenen Teilstaat Oaxaca mindestens 250 Menschen verletzt.

10:50 Uhr: Überschwemmungen auf Kuba

Ausläufer des tropischen Wirbelsturms erreichten bereits Kuba und verursachten erste Überschwemmungen. Heute könnte es sehr viel schlimmer kommen. Das Zentrum des Hurrikans tobte zunächst noch 350 Kilometer östlich der kubanischen Nordostküste. Doch nach staatlichen Berichten peitschten bis zu sechs Meter hohe Wellen an die Küste der Karibik-Insel. In den Provinzen Guantanamo und Holguin überschwemmte das Meer erste Städte. 

10:25 Uhr: 5,6 Millionen Menschen in Florida auf Flucht

Im US-Bundesstaat Florida sind 5,6 Millionen Einwohner aufgefordert worden, sich vor dem heranrückenden Monster-Hurrikan "Irma" in Sicherheit zu bringen. Das ordnete die örtliche Katastrophenschutzbehörde in der Nacht auf Samstag an. Es wird erwartet, dass "Irma" am späten Samstagabend auf die Inselkette der Florida Keys trifft und sich anschließend weiter ins Landesinnere bewegt. Am Freitag hatten Floridas Gouverneur Rick Scott alle 20 Millionen Einwohner aufgerufen, sich auf eine Evakuierung vorzubereiten.

9:45 Uhr: Hurrikan könnte Sprit verteuern und US-Wirtschaft treffen

Hurrikan "Irma" könnte nach seinem Vorgänger "Harvey" die Spritpreise weiter nach oben treiben und die Wirtschaft im US-Bundesstaat Florida schwer treffen. Dies schätzen Experten des internationalen Analyse- und Beratungsunternehmens Capital Economics.

8:00 Uhr: Aktuelle Position und Prognosen für "Irma" und "Jose"

Aktuelle Position und Prognosen für "Irma" und "Jose"
Aktuelle Position und Prognosen für "Irma" und "Jose" © NWS

"Irma" auf Kuba getroffen

Der Monster-Hurrikan "Irma" ist am späten Freitagabend (Ortszeit) in Kuba auf Land getroffen. Der Wirbelsturm, der wieder auf der höchsten Kategorie 5 eingestuft wurde, prallte auf das Camaguey-Archipel, wie US-Meteorologen mitteilten. In den USA wuchs indes die Nervosität, die Armee mobilisierte tausende Soldaten. 5,6 Millionen Menschen wurden in Florida zur Evakuierung aufgerufen.

Das Auge des Sturms befand sich um 05.00 Uhr MESZ etwa 190 Kilometer südöstlich der kubanischen Stadt Caibarien und etwa 480 Kilometer südöstlich von Miami im US-Bundesstaat Florida, wie das Nationale Hurrikanzentrum (NHC) der USA erklärte. Am Freitag hatte "Irma" laut US-Meteorologen die Größe von Texas.

Die Windgeschwindigkeit betrug bis zu 260 Stundenkilometer. Der Hurrikan bewegte sich den Angaben zufolge mit 20 Stundenkilometern in Richtung West-Nordwest. In Kuba waren zuvor nahezu eine Million Menschen in Sicherheit gebracht worden. Wie der Katastrophenschutz mitteilte, kamen viele Menschen bei Verwandten oder in öffentlichen Schutzräumen unter. An der Nordküste Kubas waren zudem 10.000 ausländische Touristen in Sicherheit gebracht worden.

Der Wirbelsturm hatte in den vergangenen Tagen bereits auf mehreren Karibikinseln schwere Verwüstungen angerichtet und mindestens 19 Menschen getötet. Das NHC sagte voraus, dass "Irma" von Kuba aus weiter zu den Bahamas und dann nach Florida ziehen würde. Dort waren Hunderttausende Einwohner auf der Flucht vor dem auf die Südostküste der USA zurückende Monster-Hurrikan. Es wurde erwartet, dass der Sturm Florida am späten Samstag oder Sonntag erreicht.

Das Zentrum des Hurrikans sollte am Sonntagvormitttag (Ortszeit) die Inselgruppe der Florida Keys auf Höhe von Marathon erreichen. Nach jüngsten Vorhersagen könnte er dort mit Windstärken von bis zu 257 Kilometern pro Stunde an Land treffen. "Nirgends auf den Florida Keys wird es sicher sein", schrieb der Nationale Wetterdienst im Kurznachrichtendienst Twitter. Noch hätten die Menschen Zeit, sich in Sicherheit zu bringen. Die Inselkette hat rund 70.000 Einwohner.

5,6 Millionen Menschen zur Evakuierung aufgerufen

Für die gesamte Südküste Floridas, vom Atlantik bis in den Golf von Mexiko, gilt eine Warnung vor bis zu drei Meter hohen Wellen. Nach den Vorhersagen könnte der Sturm in Richtung der Westküste Floridas abschwenken und nicht direkt über die Metropolregion Miami hinwegziehen, in der 5,5 Millionen Menschen leben. Dennoch warnten Meteorologen an beiden Küsten der Halbinsel vor orkanartigen Winden und meterhohen Sturmfluten.

Die Evakuierungsmaßnahmen wurden mancherorts dadurch erschwert, dass das Benzin knapp wurde. Das Weiße Haus zeigte sich beunruhigt. Die Regierung hob eine gesetzliche Regelung auf, wonach nur Tanker unter US-Flagge Treibstoff von einem amerikanischen Hafen zu einem anderen liefern dürfen, wie der Heimatschutzberater des Weißen Hauses, Tom Bossert, sagte. Präsident Trump appellierte an die Menschen in den betroffenen Gegenden, wachsam zu sein und auf die Empfehlungen der Behörden zu hören. "Dies ist ein Sturm mit einem absolut historischen Zerstörungspotential", erklärte er.

Modelle des Hurrikanzentrums sehen "Irmas" Zug bis hinauf nach Atlanta reichen. In seiner Folge werden Überflutungen auch an den Küsten Georgias sowie South und North Carolinas erwartet. Warnungen gelten auch für Küstenstädte wie Savannah und Charleston.

Unterdessen traf auch der Wirbelsturm "Katia" auf Land. Betroffen war die Küste des mexikanischen Bundesstaates Veracruz, teilte das US-Hurrikanzentrum mit. Es wurde erwartet, dass sich der Hurrikan der Kategorie 1 rasch abschwächen würde.