Ein freiwilliger Helfer, der bei den Rettungsarbeiten im überschwemmten Houston ums Leben gekommen ist, war in dem am Dienstag von der US-Regierung beendeten Schutzprogramm für Kinder illegaler Einwanderer. Der 31-jährige Alonso Guillen wurde als "Dreamer" identifiziert, wie der texanische Abgeordnete Joaquin Castro und Bürgerrechtsaktivisten erklärten.

Die von dem Schutzprogramm Daca profitierenden jungen Menschen werden nach einem ursprünglich vorbereiteten Gesetzentwurf namens "Dream Act" als "Dreamer" ("Träumer") bezeichnet.

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Guillens Leiche wurde am Wochenende geborgen. Der junge Mann ist das jüngste Opfer des Hurrikans "Harvey", der in Houston schwere Überschwemmungen verursacht hatte. Guillens Mutter lebt in Mexiko und wartet auf die Erlaubnis, legal in die USA einwandern zu dürfen, wie die "Washington Post" berichtet. Sie dürfe nun zur Beerdigung ihres Sohnes nach Texas reisen.

Guillen habe die Not Anderer über seine eigene Sicherheit gestellt und sei gestorben, während er versucht habe, andere zu retten, erklärte der demokratische Politiker Castro. Guillen wurde just an dem Tag als Einwanderer identifiziert, der den Schutz des Daca-Programms genossen hatte, an dem US-Präsident Donald Trump eben dieses Programm außer Kraft setzte.

Sein Leben gegeben

Die "Dreamer" von Texas seien Opfer der Fluten geworden, die ersten, die reagiert hätten, "und mindestens einer von ihnen - Alonso Guillen aus Lufkin - war ein Freiwilliger, der sein Leben gab, um seine texanischen Mitbürger aus den Fluten zu retten", erklärte Terri Burke von der Bürgerrechtsorganisation ACLU.

"Harvey" hatte Ende August die US-Bundesstaaten Texas und Louisiana heimgesucht. In der Millionenmetropole Houston und anderen Gegenden richtete der mit sintflutartigem Regen einhergehende Sturm schwere Überschwemmungen an. Etwa 60 Menschen kamen ums Leben.