Dem Lenker gelang die Flucht, berichtete die Landespolizeidirektion Niederösterreich. Bei der Amtshandlung an der Ostautobahn (A4) wurden 16 pakistanische Staatsbürger angehalten. Das Schlepperfahrzeug war bei der Abfahrtsrampe der A4 bei Bruck a.d. Leitha Ost in Fahrtrichtung Wien aufgefallen. Polizeibeamte beobachteten, wie mehrere Personen aus dem Kombi ausstiegen.

Polizist schoss auf Hinterreifen

Der Lenker setzte unmittelbar darauf seine Fahrt fort und versuchte in Richtung B211 zu flüchten. Anhaltezeichen missachtete er laut Landespolizeidirektion. Ein Beamter musste sich durch einen Sprung zur Seite retten, als der Kombi direkt auf ihn zufuhr. Es folgte ein gezielter Schuss aus einer Dienstwaffe auf einen Hinterreifen des Fahrzeugs. Die bei der Abfahrtsrampe abgesetzten Personen - 16 Männer aus Pakistan im Alter von 20 bis 42 Jahren - wurden zur Einvernahme auf eine Polizeidienststelle gebracht.

Der Schlepper setzte die Flucht mit dem Kombi bis Pachfurth in der Gemeinde Rohrau (Bezirk Bruck a.d. Leitha) fort, wo er das Fahrzeug mit beschädigtem Hinterreifen zurückließ. Zeugen sagten aus, dass er in der Folge in einen von einem Unbekannten gelenkten Pkw umstieg. Der Mann ist flüchtig, wurde nach Polizeiangaben jedoch inzwischen identifiziert.

Schlepper-Autos durchbrachen Sperre an rumänisch-serbischer Grenze

An der rumänisch-serbischen Grenze ist es in der Nacht auf Montag zu einem ernsten Vorfall gekommen: Zwei aus Serbien kommende Pkw durchbrachen beim westrumänischen Grenzübergangspunkt Moravita eine Sperre des rumänischen Grenzschutzes. Dabei wurden ein Grenzpolizist verletzt und mehrere Streifenwagen beschädigt.

Die Grenzschützer gaben daraufhin zunächst Warnschüsse ab und schossen schließlich auf die Reifen der davonrasenden Kleinwagen, wobei zwei Insassen durch Querschläger leicht verletzt wurden. An Bord der beiden Pkw, deren Ziel offenbar die westrumänische Großstadt Timisoara war, befanden sich zwölf Flüchtlinge sowie ein serbischer Schlepper. Die beiden verletzten Migranten wurden umgehend in Krankenhäuser gebracht, der Rest in Gewahrsam genommen - die Flüchtlinge wegen illegalen Grenzübertritts, der Serbe wegen Menschenschmuggels.