Zunächst müssten sie aber feststellen, ob die ansonsten gesunden einjährigen Mädchen sich ein Gehirn teilten, was den Eingriff erheblich erschweren würde, sagte der Kinderchefchirurg Ruhul Amin an der Medzinischen Bangabandhu Sheikh Mujib-Universität in Dhaka. "Das wäre eine sehr heikle Operation."

Derzeit versuchten die Ärzte in der Hauptstadt von Bangladesch, Kollegen und Experten in der ganzen Welt zu kontaktieren, um Rat und Hilfe einzuholen, sagte Amin weiter. Die kleinen Mädchen seien gesund und spielten gern, aber er brauche noch mehr Zeit, um ihren Zustand zu studieren und die Risiken des Eingriffs so gering wie möglich zu halten.

Nichts Anormales festgestellt

Die Eltern der Zwillinge hatten nach eigenen Angaben vor der Geburt noch nicht einmal gewusst, dass sie zwei Kinder bekommen würden. Ultraschalluntersuchungen hätten auch nichts Anormales gezeigt, sagte der Vater Rafiqul Islam. "Der Arzt sagte nur, dass es ein Baby mit einem größeren Kopf ist." Er vertraue auf die Ärzte und Allah, damit die Operation erfolgreich verlaufe und seine Töchter Rabia und Rukia schließlich ein normales Leben führen könnten, sagte Islam weiter.

In seltenen Fällen werden siamesische Zwillinge mit gemeinsamen Organen geboren. Die Hälfte von ihnen wird tot geboren, die Überlebensrate liegt zwischen fünf und 25 Prozent.