Zwei Jahre ist es her, dass der australische Profi-Surfer und dreifache Weltmeister Mick Fanning beim J-Bay-Open im südafrikanischen Jeffreys Bay von einem Weißen Hai attackiert wurde. Gerade als er seinen Finallauf beginnen wollte, hatte sich das Tier genähert und ihn von seinem Brett gestoßen: "Ich habe gespürt, dass sich etwas in meinem Fuß-Seil verwickelt hat und ich habe versucht es mit Tritten zu entfernen", gab Fanning später zu Protokoll. "Der Hai kam immer näher an mein Surfbrett, ich habe ihm in den Rücken geschlagen, getreten und geschrien." Letztlich zog sich das Tier zurück. 2016 kehrte Fanning nach Südafrika zurück und gewann den Bewerb.

Derzeit matchen sich die besten Profis der World Surf League erneut im südafrikanischen Surfer Mekka. Die Angst vor Haien ist dabei ein ständiger Begleiter. Am Dienstagnachmittag wurde der Bewerb vorzeitig beendet, weil ein zwei Meter langer Makohai knapp 100 Meter entfernt von Filipe Toledo aus Brasilien und Lokalmatador Jordy Smith die Oberfläche durchbrochen und sich aus dem Wasser katapultiert hatte.

Um die Sicherheit der Surfer zu gewährleisten, wird während des Weltcups viel getan. Patrouillen-Boote halten ständig nach Meeresräubern Ausschau. Prompt gab es am Mittwoch die nächste Zwangspause für die Profis, weil ein Hai im Line-Up kreuzte. Nachdem sich der Hai entfernt hatte, konnte der Bewerb mit den Viertelfinali fortgesetzt werden.

Doch nicht nur Haie machen den Veranstaltern zu schaffen. Am Dienstag verletzte sich Surf-Legende und Rekord-Weltmeister Kelly Slater beim freien Wellenreiten zur Vorbereitung auf seine Läufe so schwer, dass die Saison für den Amerikaner vorzeitig beendet sein könnte. Sein rechter Fuß wurde bei dem Vorfall zumindest zwei Mal gebrochen.

Der elfmalige Weltmeister lässt allerdings den Kopf nicht hängen und seine Fans via Instagram wissen, dass er das Beste aus seiner Zwangspause machen wird.

Sportlich wird in Jeffreys Bay Wellenreiten vom Feinsten gezeigt, die Höchstnote zehn wurde während der Vorläufe gleich mehrfach vergeben. Auf der Facebook-Seite der World Surf League wird der Bewerb live übertragen - inklusive Hai-Updates.