Im New Yorker Stadtteil Manhattan sind bei einem U-Bahn-Unglück mindestens 36 Menschen verletzt worden. Zwischen zwei Stationen im Bezirk Harlem der US-Metropole seien am Dienstagvormittag (Ortszeit) zwei Waggons entgleist, sagte ein Feuerwehrsprecher. Schwerverletzte gab es nicht. Die Ursache des Unglücks war zunächst unklar. Die städtischen Verkehrsbetriebe MTA leiteten eine Untersuchung ein.

MTA-Chef Joseph Lhota sagte einem örtlichen Fernsehsender, möglicherweise sei eine Notbremse gezogen worden, bevor die Waggons aus den Gleisen sprangen. Mehrere hundert Fahrgäste saßen für mehr als eine Stunde in den Zügen unterirdisch fest, wie ein Feuerwehrsprecher sagte. Es habe mehr als eineinhalb Stunden gedauert, alle heraufzuholen. Der U-Bahnverkehr war noch den ganzen Tag über gestört.

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Ein Passagier berichtete von einem plötzlichen Ruck "wie bei einem bockenden Pferd". Menschen seien durch den Waggon geschleudert worden. Ein weiterer Fahrgast berichtete, nach dem Unglück sei Panik ausgebrochen. Andere Fahrgäste berichteten von Rauch und Feuer auf den Gleisen, was Lhota zufolge brennender Abfall gewesen sein könnte, der möglicherweise nach dem Unfall in Brand geraten sei.

Die New Yorker Subway gehört mit durchschnittlich 5,6 Millionen Fahrgästen pro Tag zu den am stärksten genutzten U-Bahnen der Welt. Der Gouverneur des Staates New York, Andrew Cuomo, hatte zuletzt zugesagt, dass das veraltete Netz angesichts zunehmender Beschwerden über eine steigende Zahl von Zwischenfällen und Verspätungen modernisiert werden soll.