Das Schiffsunglück in Kolumbien hat nach jüngsten Behördenangaben mindestens zehn Menschen das Leben gekostet. Außerdem gebe es 30 Verletzte, die nach dem Sinken des Touristenbootes auf einem Stausee nahe Medellin in Krankenhäusern behandelt würden, zitierte das spanische Nachrichtenportal "Press Digital" die Leiterin der örtlichen Katastrophenbehörde.

Zunächst war von mindestens sechs bis neun Toten die Rede gewesen. Zehn der mindestens 150 Menschen an Bord des Ausflugsschiffs "El Almirante" wurden zunächst noch vermisst. Die Unglücksursache blieb zunächst unklar. Die "El Almirante" sei nicht gegen ein anderes Schiff gestoßen, zitierte die Zeitung "El Espectador" eine Funktionärin der Regionalregierung.

Das Schiff mit rund 170 Menschen an Bord sank am Sonntag minutenschnell auf einem See im Nordwesten des Landes. Über 130 Menschen überlebten das Unglück, dessen Ursache zunächst unklar war. Von einer Überladung des Schiffes gehen die Behörden nicht aus.

Das Ausflugsschiff "El Almirante" sank mitten am Nachmittag vor den Augen zahlreicher Touristen auf dem Stausee El Penol unweit des Hafens von Guatape. Auf Videoaufnahmen war zu sehen, wie das Schiff Schlagseite bekam und binnen weniger Minuten kenterte. Menschen auf Jet-Skis und in Booten eilten zur Unglücksstelle. Viele der Passagiere wurden von anderen Booten aufgenommen, andere retteten sich selbst ans Ufer.