Im achten Anlauf hat der US-Bundesstaat Alabama einen verurteilten Mörder hinrichten lassen. Der 75-jährige Tommy Arthur sei am Donnerstagabend durch eine Giftspritze gestorben, teilte Alabamas Generalstaatsanwalt Steve Marshall mit. Zuvor waren Arthurs Anwälte beim Obersten Gerichtshof in Washington mit dem Versuch gescheitert, die Hinrichtung in letzter Minute zu stoppen.

Arthur war 1983 erstmals für die Ermordung des Ehemanns seiner damaligen Geliebten zum Tod verurteilt worden. Er hatte die ihm vorgeworfene Tat stets bestritten.

Debatte über Todesstrafe

In der hitzig geführten Debatte über die Todesstrafe in den USA war Arthur wegen seines juristischen Kampfes gegen seine Hinrichtung auch als "Houdini des Todestrakts" bekannt geworden - ein Verweis auf den legendären Entfesselungskünstler Harry Houdini.

Sein Fall empörte dabei Anhänger und Gegner der Hinrichtung von Straftätern gleichermaßen. Während Kritiker der Todesstrafe seine immer neuen Hinrichtungstermine als eine Form psychologischer Folter brandmarkten, warfen Anhänger der Todesstrafe Arthur und seinen Anwälten vor, die Justiz auszutricksen und die Öffentlichkeit in die Irre zu führen.