Eine 37 Jahre alte Frau ist in Essen an Masern gestorben. Sie sei am vergangenen Wochenende trotz einer intensivmedizinischen Behandlung in der Uniklinik "ziemlich schnell verstorben", sagte der Leiter des Gesundheitsamtes in Essen, Rainer Kundt, am Dienstag.

Erster Masern-Todesfall heuer

Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) handelt es sich um den ersten Masern-Todesfall in Deutschland in diesem Jahr. Eine vorhandene Impfung sei offenbar nicht ausreichend gewesen.

Nach den jüngsten landesweiten Daten des Landeszentrums Gesundheit erkrankten bis Mitte Mai 2017 bisher 381 Menschen in NRW. Zum Vergleich: Im gesamten Jahr 2016 registrierten die dortigen Gesundheitsämter nur 28 Fälle. Der Masern-Ausbruch in NRW schlägt sich auch in den deutschlandweiten Zahlen nieder: Das RKI registrierte in den ersten Monaten dieses Jahres bereits mehr Masern-Fälle als im gesamten Jahr 2016.

Kundt appellierte an die Bevölkerung, den Impfstatus zu überprüfen. "Masern sind keine harmlose Kindererkrankung, sondern können bei Kindern zu Hirnhautentzündungen und bei Erwachsenen zu Lungenentzündungen führen."