Der CDU-Politiker Thomas Eusterfeldhaus twitterte am Montag ein Foto, auf dem zwei Autos zu sehen sind. Beide gehören offenbar der Grünen-Politikerin Sylvia Löhrmann. Vor einem Termin ließ sie anscheinend ihren Dienstwagen, einen Audi A8, stehen und stieg in ihr Wahlkampfauto, einen Hybrid-Wagen – zur Empörung des CDU-Politikers, wie das Online-Portal "Focus.de" berichtet.

Auf Twitter wetterte Eusterfeldhaus: "Grüne Doppelmoral: erst mit dem dicken Audi A8 fahren und dann für den Wähler schnell umsteigen ins umweltfreundliche Hybrid-Auto." Schnell wurde das Bild in den sozialen Medien tausendfach geteilt. Viele User sind empört und werfen der Grünen-Politikerin Scheinheiligkeit vor.

Rechtfertigung

Auch Löhrmanns Kommentar ließ nicht lange auf sich warten: "Im Gegenteil! Saubere Trennung zwischen Ministerinnen-Dienstwagen und Wahlkampfauto. Wie sich das gehört."Der CDU-Politiker legte nochmals nach und fragte die Schulministerin, warum sie nicht in beiden Fällen ein umweltfreundlicheres Hybrid-Auto fahre.

Sachlich falsch

Darauf Löhrmann: "Weil leider die deutsche Automobilindustrie noch nicht so weit ist. Auch darum testet das Umweltministerium Tesla!" Diese Aussage ist allerdings sachlich komplett falsch, schreibt "Focus.de": Zum einen ist ein Tesla kein Hybridfahrzeug, zum anderen gibt es tatsächlich eine ganze Menge deutscher Hybridautos - zum Beispiel den VW Golf GTE oder Passat GTE. Auch BMW, Mercedes, Audi und Porsche haben mehrere Plug-In-Hybridmodelle im Angebot.