Im Südsudan sind sechs UN-Helfer überfallen und erschossen worden. Wie aus UN-Quellen am Sonntag in der kenianischen Hauptstadt Nairobi verlautete, wurden die sechs Helfer - drei Kenianer und drei Südsudanesen - am Samstag von Bewaffneten auf ihrer Fahrt von der Hauptstadt Juba in den Osten des Landes gestoppt. Sie seien gezwungen worden, aus ihren Fahrzeugen zu steigen, und dann getötet worden.

Das UN-Büro für humanitäre Angelegenheiten (OCHA) äußerte sich "entsetzt über die schreckliche Ermordung der sechs mutigen Helfer". Nach Angaben des Büros wurden seit Dezember 2013 im Südsudan bereits mindestens 79 Helfer getötet.

2,5 Millionen Menschen mussten flüchten

Der Südsudan war erst 2011 unabhängig geworden. Seit 2013 wütet in dem ostafrikanischen Land ein Bürgerkrieg, in dessen Verlauf 2,5 Millionen Menschen in die Flucht getrieben wurden. Experten gehen davon aus, dass derzeit rund 100.000 Menschen von einer Hungersnot betroffen sind und dass deren Zahl eine Million erreichen könnte.

Kinder getötet und vergewaltigt

Im Sudan wird nach Angaben der Vereinten Nationen eine Vielzahl von Kindern getötet, vergewaltigt oder als Kindersoldaten missbraucht. Wie aus einem am Freitag beim UNO-Sicherheitsrat in New York vorgelegten Bericht hervorgeht, konnte die UNO die Tötung von 519 Kindern und mehr als 300 Vergewaltigungsfälle belegen.