Nach Angaben der Behörden detonierte der mit Metallstücken versehene Sprengsatz Sonntagfrüh im Viertel La Macarena in Bogota unweit der Arena Santamaría, wo seit Jänner nach vier Jahren  Unterbrechung wieder Stierkämpfe ausgetragen werden. Die vom Verfassungsgericht angeordnete Wiederaufnahme der Stierkämpfe hatte heftige und teils gewalttätige Proteste ausgelöst. Seitdem ist bei jedem Stierkampf eine große Zahl von Polizisten im Einsatz, um die Zuschauer vor möglichen Demonstranten zu schützen.

So wie Sonntagfrüh. Polizisten hatten die Arena gesichert, weil ein Stierkampf stattfinden sollte. Bei der Explosion wurden mindestens 26 Menschen verletzt, 24 davon sind Polizisten. Zudem wurden rund 30 Gebäude durch die Detonation beschädigt. Innenminister Juan Fernando Cristo erklärte auf Twitter, die Regierung verurteile den Sprengstoffangriff, der eine "inakzeptable Gewalttat" sei. Präsident Juan Manuel Santos sprach von einem "Angriff auf Polizisten, die die Sicherheit von La Macarena garantierten".

Bogotas Bürgermeister Enrique Penalosa rief nach einem Rundflug über das betroffene Stadtviertel alle Stierkampffreunde auf, sich nicht von dem geplanten Besuch der Arena abhalten zu lassen. Die Gegend sei unter Kontrolle, erklärte er im Kurzbotschaftendienst Twitter. "Die Terroristen werden uns nicht einschüchtern und wir werden alles Notwendige tun, um sie zu fassen", fügte er hinzu.

Die Polizei veröffentlichte später über ihr Twitter-Konto Aufnahmen von der Ankunft der Stiere. Die Veranstaltung war von starken Sicherheitsmaßnahmen begleitet.

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