Auf dem Gelände des havarierten japanischen Atomkraftwerks Fukushima ist nach Angaben des Betreibers die höchste radioaktive Strahlung seit der Erdbeben- und Tsunamikatastrophe im März 2011 gemessen worden. An einer Stelle des Reaktors 2 habe die Strahlung bei geschätzten 530 Sievert pro Stunde gelegen, teilte der Betreiber Tepco am Freitag mit.

Dies gehe aus Aufnahmen einer an einem Roboter befestigten Kamera hervor. An anderen Stellen sei die Strahlung aber wohl sehr viel niedriger, erklärte Tepco. Auch trete keine Radioaktivität aus dem Reaktor aus.

Ein Roboter misst die Radioaktivität
Ein Roboter misst die Radioaktivität © APA/AFP/KAZUHIRO NOGI

Ausdruck für medizinische Gefährdung

Der bisherige Höchstwert war 2012 gemessen worden. Er betrug damals 73 Sievert pro Stunde. Sievert ist die Einheit, in der Fachleute radioaktive Strahlung mit Blick auf ihre biologische Schädlichkeit bewerten. Mit der Zahl wird die medizinische Gefährdung ausgedrückt, der ein menschlicher Körper ausgesetzt ist, wenn ihn eine Strahlendosis mit einem bestimmten Energiegehalt trifft.

Gravierende akute Strahlenschäden treten auf, wenn ein Mensch in kurzer Zeit einer Strahlung von einem Sievert beziehungsweise 1.000 Millisievert ausgesetzt ist.