Die meisten der 29 Menschen, die unter den Trümmern und dem Schnee des vor zwei Wochen von einer Lawine verschütteten Hotels Rigopiano in Mittelitalien ums Leben gekommen sind, dürften nicht lange gelitten haben. Die Menschen wurden "mit unglaublicher Gewalt" von der Lawine und den Trümmern weggerissen, ergab die Obduktion laut lokalen Medienberichten.

Zwei Männer, die im Hotel als Kellner arbeiteten, seien erfroren, hieß es darin weiter. Die meisten der Opfer erstickten schnell bzw. wurden von Schnee oder Trümmern erdrückt.

Fast alle Todesopfer wurden bereits beigesetzt. Die Leiche eines senegalesischen Flüchtlings, der im Hotel arbeitete, befindet sich derzeit noch im Krankenhaus der Adria-Stadt Pescara. Sie soll in die Heimat des Mannes überführt werden.

Ermittlungen wegen mehrfacher fahrlässiger Tötung

Inzwischen laufen die Ermittlungen wegen mehrfacher fahrlässiger Tötung weiter. Die Staatsanwaltschaft von Pescara geht unter anderem Anschuldigungen nach, wonach Notrufe ignoriert sein sollen und sich der Rettungseinsatz in der Abruzzen-Gemeinde verzögert haben soll. Die Ermittler befragten die Überlebenden, die aus den Trümmern geborgen worden sind.

Insgesamt 40 Personen hielten sich im Hotel Rigopiano auf 1200 Meter Höhe auf: 28 Gäste und zwölf Mitarbeiter, darunter Hotelinhaber Roberto Del Rosso. Elf Menschen überlebten das Unglück: Zwei Personen hatten sich im Freien aufgehalten, als die gewaltige Lawine vor zwei Wochen über dem Hotel niederging und Hilfe gerufen. Neun Menschen - darunter vier Kinder - wurden aus den Trümmern befreit.