In Frankreich ist ein erster Fall der derzeit europaweit kursierenden Vogelgrippe nachgewiesen worden. Das Landwirtschaftsministerium meldete am Montag den Fund der hochansteckenden H5N8-Variante bei 20 Wildenten in der Nähe von Calais im Norden des Landes. Die Tiere wurden als Lockvögel für die Jagd genutzt. Die Behörden töteten die Enten des Bestands.

Frankreich hatte wegen Fällen in Nachbarländern Mitte November die Risikostufe heraufgesetzt und Sicherheitsmaßnahmen verschärft. Ende 2015 hatte Frankreich nach mehreren Vogelgrippe-Fällen des Erregers H5N1 die Ausfuhr von lebendem Geflügel und Eiern aus dem Südwesten des Landes verboten. Die Behörden wollen eine solche Situation dieses Jahr unbedingt verhindern.

Erster Fall in Rumänien

Auch in Rumänien gibt es einen ersten Fall von Vogelgrippe. Bei einem toten Schwan in der ostrumänischen Schwarzmeer-Stadt Constanta wurde die hochansteckende H5N8-Variante gefunden, teilte das rumänische Amt für Tiermedizin (ANSVSA) am späten Sonntagabend mit. Alle Bauernhöfe, Geflügelfarmen und Lebensmittelmärkte im Umfeld würden nun streng kontrolliert. Zuletzt hatte es im Jahr 2005 in Rumänien eine Vogelgrippe-Epidemie gegeben. Damals kursierte ein H5N1-Virus.

Hochsaison im Labor der Vogelgrippe-Jäger

Indes wurde am Samstag von niederländischen Behörden die Tötung von rund 190.000 Enten wegen der Vogelgrippe angeordnet. Das teilte das Wirtschaftsministerium am Samstag in Den Haag mit. In einem Betrieb in Biddinghuizen im Nordosten des Landes war der Virus H5 gefunden worden. Die Enten dort und die Tiere von vier Höfen in der Nähe würden getötet.

Auch wenn es sich nicht um die sehr ansteckende Variante H5N8 handle, müsse die Verbreitung verhindert werden, erklärte das Ministerium. Es ist der erste Vogelgrippe-Fall bei gehaltenem Geflügel in den Niederlanden. Bisher waren dort nur infizierte Wildvögel gefunden worden.