Beim Durchzug von Hurrikan "Otto" sind in Costa Rica auch Menschen ums Leben gekommen. "Es gibt Tote und Vermisste", teilte Präsident Luis Guillermo Solis in der Nacht auf Freitag mit. Zahlen nannte er aber nicht. Ortschaften wie Upala, Los Chiles und Bagaces im Norden des mittelamerikanischen Landes seien von schweren Regenfällen getroffen worden.

Binnen sechs Stunden seien dort bis zu 200 Liter pro Quadratmeter gefallen - so viel wie sonst in einem ganzen Monat. Die Rettungsarbeiten seien angesichts blockierter Straßen schwierig. "Otto" war am Donnerstag mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 175 Kilometern pro Stunde zunächst im benachbarten Nicaragua auf Land getroffen.

In der Ortschaft San Juan beschädigte der Hurrikan etwa 50 Häuser und riss zahlreiche Bäume um, wie die Behörden mitteilten. Eine Frau starb an einem Herzinfarkt. Inzwischen habe sich "Otto" abgeschwächt und sei als tropischer Sturm auf den Pazifik hinausgezogen, teilte das Hurrikan-Zentrum in Miami mit. Die Pazifikküsten von El Salvador und Nicaragua waren am Donnerstag zudem von einem Erdbeben der Stärke 7,0 erschüttert worden. Größere Schäden oder Verletzte wurden aber nicht gemeldet.