Am Allerheiligenmorgen gegen 5.20 Uhr wurde ein junger österreichischer Staatsbürger tot auf der Fahrbahn der über den East River reichenden Williamsburg Bridge in New York gefunden. Außenministeriumssprecher Thomas Schnöll bestätigte am Mittwoch die entsprechenden Meldungen von US-Medien.

Das Wall Street Journal berichtete, Einsatzkräfte hätten den Toten als Arthur Magnus identifiziert. Der 31-Jährige war der Sohn von Sängerin Elisabeth von Magnus (62), Vizerektorin der Kunstuniversität Graz, und Enkel des heuer im Alter von 86 Jahren verstorbenen Dirigenten Nikolaus Harnoncourt. Er arbeitete als Eventmanager – in einem Facebook-Eintrag des Freestyle-Motocross-Veranstalters „Masters of Dirt“ wird um ihn getrauert. Der junge Mann könnte über die Brücke gegangen und dort überfahren worden oder – wie einer der Exekutivbeamte vermutete – von einer der Brückenverstrebungen auf die Fahrbahn gefallen sein. Eine Autopsie soll jetzt die genaueren Umstände klären, die zu seinem Tod geführt haben.

Zur Bergung der Leiche, die mit einem dem Kultstreifen „Clockwork Orange“ entlehnten Halloweenkostüm bekleidet war, und zur Spurensicherung wurde die betroffene Zufahrt zur etwa 2,2 Kilometer langen Hängebrücke gegen sechs Uhr von der Polizei gesperrt. Das einstige Arbeiterviertel Williamsburg in Brooklyn gilt als neues Trend-Viertel für Freiheitsliebende und Künstler.

Weiterer tödlicher Unfall

Die Familie Harnoncourt musste schon einmal einen tödlichen Unfall beklagen. Eberhard, einer der drei Söhne des Stardirigenten Nikolaus Harnoncourt und als Regisseur auf dem aufsteigenden Ast, starb im November 1990 als 33-Jähriger bei einem unverschuldeten Verkehrsunfall auf einem Autobahnzubringer bei Passau.