Ein Nudistencamping im Natisone-Tal in der friaulischen Provinz Udine sorgt für Diskussionen. An die 1.500 Personen aus ganz Europa haben ihre Zelte entlang des Flusses Judrio im italienisch-slowenischen Grenzgebiet zu einem zweiwöchigen Rainbow-Treffen aufgeschlagen. Die Bevölkerung der an dem Campinggebiet grenzenden Dörfer protestierten dagegen.

"Nackte Frauen und Männer ziehen unter meinem Balkon. Ich habe drei kleine Mädchen. Ich habe die Polizei gerufen", berichtete eine Frau nach Angaben der Mailänder Tageszeitung "Corriere della Sera" am Montag. Andere Bewohner der Gegend schlossen sich dem Protest an.

Wollen Kontakt zur Natur

Die Nudisten wollen einen engeren Kontakt zur Natur herstellen. Sie singen, spielen Musik und kochen. Die Bürgermeisterin der Ortschaft Prepotto, Mariaclara Forti, erklärte, sie könne gegen die Nudisten nichts unternehmen. Eine Kontrolle der Carabinieri ergab, dass die Nudisten keine Gesetze verletzt hätten.

Erst vorige Woche wurde ein illegal errichtetes Rainbow-Lager auf einer Alm in der obersteirischen Kaiserau geräumt. 450 Mitgliedern der sogenannten Rainbow Family haben ohne Zustimmung des Grundstückeigentümers dort campiert.